Stada

Der Vorstand knickt ein

Lieber Leser,

man kann es gar nicht anders bewerten: Bei Stada ist es auf der Hauptversammlung zu einem Totalumbruch gekommen. Im Aufsichtsrat wurden auf Druck der Aktionäre fünf Posten neu besetzt. Und im Vorstand stehen dem Vernehmen nach in Bälde auch noch Veränderungen an.

Die fünf neu gewählten Kandidaten sind:

1. Eric Cornut, 59, Schweizer Jurist, der zuletzt den Compliance-Bereich bei Novartis leitete
2. Tina Müller, 47, Marketing-Vorstand bei Opel
3. Dr. Birgit Kudlek, 49, zuletzt COO bei Aenova
4. Rolf Hoffmann, 57, Vorstandsmitglied bei Amgen
5. Dr. Gunnar Riemann, 58, zuletzt Segment-Leiter bei Bayer Crop Science

Für die fünf Neuen mussten die bisherigen Aufsichtsräte Dr. Martin Abend, Dr. K.F. Arnold Hertzsch, Dr. Eckhard Brüggemann, Constantin Meyer und Dieter Koch weichen. Nachfolger von Dr. Abend als Aufsichtsratsvorsitzender wurde sein bisheriger Stellvertreter Carl Ferdinand Oetker aus der gleichnamigen ostwestfälischen Unternehmerfamilie.

Personalaustausch auf Betreiben von AOC

Der Personaltausch ging vor allem auf das Betreiben des aktivistischen Investors AOC zurück, der etwa 7 % der Aktien an Stada hält. Doch in einem Punkt konnte sich der streitbare Großaktionär nicht durchsetzen. Eigentlich wollte man den frisch gebackenen Aufsichtsratsvorsitzenden ebenfalls abwählen lassen und statt seiner Eric Cornut auf dem Chefposten installieren. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings an den anderen stimmberechtigten Aktionären.

Konstruktiver Dialog mit Aktionären

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Carl Ferdinand Oetker kommentierte seine Ernennung wie folgt: „Ich danke den Aufsichtsratsmitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen. Wir sind uns einig, dass wir im Interesse des Unternehmens auf dem Weg der Erneuerung konsequent weiter voranschreiten wollen; und das im richtigen Maß und Tempo. Wichtiger Kernpunkt unserer Arbeit soll der konstruktive Dialog mit allen Aktionärsgruppen sein. Im Namen des neuen Aufsichtsrats danke ich Herrn Dr. Abend für seine Arbeit ausdrücklich. Er hat die Erneuerung des Aufsichtsrats wesentlich vorangetrieben.“

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse