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    EUR/USD-Analyse  969  0 Kommentare Das Zögern der Fed wird zur Regel

    „Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man“ – diesen Satz von Franz Kafka kennen die Damen und Herren der Fed vermutlich nicht. Es liegt auf der Hand, dass das ewige Aufschieben von Entscheidungen von den Märkten langsam als Regel verstanden und erwartet wird. Nun mag es für diese Herangehensweise Gründe geben. Eine bessere Datengrundlage haben zu wollen, ist ja nur gut gemeint. Warum die Lage jedoch derart pessimistisch betrachtet wird, bleibt ein Rätsel. Der US-Wirtschaft geht es relativ gut – dies sollte eigentlich auch nach außen kommuniziert werden. Die Märkte lieben Optimismus. Damit können die Volkswirtschaften der Euro-Zone derzeit kaum glänzen. Der Geschäftserwartungsindex in Deutschland schneidet unter den Erwartungen ab, wie auch der Ifo-Geschäftsklimaindex. Die Konsumausgaben in Frankreich sind nicht nur unter den Erwartungen geblieben, sie zeigen mittlerweile den vierten Monat in Folge eine rückläufige Tendenz. Ob der Euro sich halten kann, wird sich zeigen.

    Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

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    Rückblick

    Der EUR pendelte am Mittwoch, zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, im Bereich der 1,1288/1,1306. Er lag damit erneut über dem Niveau von fünf Handelstagen zuvor. Der EUR gab aber bereits am Mittwoch, zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, etwas nach und rutschte an die 1,1245/40. Hier konnte er sich stabilisieren, und bis Freitagnachmittag konnte er sich auch erholen. Im Zuge dieser Erholung stieg er wieder an die 1,1300, konnte diese Marke zunächst aber nicht überwinden. Im Zusammenhang mit der Rede von Fed-Chefin Yellen am späteren Nachmittag kam es zu einem Spike über die 1,1300. Das Hoch im Betrachtungszeitraum wurde bei 1,1340 markiert. Dieser Anstieg wurde jedoch im Nachgang vollständig abverkauft. Der EUR gab unter die 1,1200 nach und konnte sich erst bei 1,1179 stabilisieren. Zu Wochenbeginn setzte sich die Schwächephase weiter fort. Der EUR gab bis zum Dienstagabend weiter nach und fiel bis an die 1,1131 zurück.

    Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt knapp unter dem der vorletzten Periode. Der EUR konnte die 1,1366 nicht erneut anlaufen. Dafür bildete er ein Tief aus, dass deutlich und nachhaltig unter dem der vorletzten Betrachtungsperiode liegt. Die Wochen-Range lag mit 206 Pips über dem entsprechenden Korrespondenzwert. Insgesamt ist die Bewegung in den vergangenen fünf Handelstagen als bärisch einzustufen. Der EUR hat es nicht geschafft, sich über der OK des AWK zu stabilisieren. Somit muss der Ausbruch Mitte August als Fehlausbruch interpretiert werden.

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    Jens Chrzanowski
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    Der Berliner Jens Chrzanowski arbeitet seit Marktstart von Admiral Markets in Deutschland 2011 beim Forex & CFD Broker. Vorherige Stationen waren FXCM, E*TRADE und die Deutsche Bank.

    Im Fokus stehen für den Leiter des Berliner Kundenservices der deutsche Leitindex DAX, aber auch Dow Jones und andere Indizes. Für den Devisenhandel wird meist auf den EUR/USD fokussiert. Neben den Analysen ist Chrzanowski auch mehrmals wöchentlich in live-Webinaren zu erleben.
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    Verfasst von Jens Chrzanowski
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    „Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man“ – diesen Satz von Franz Kafka kennen die Damen und Herren der Fed vermutlich nicht. Es liegt auf der Hand, dass das ewige Aufschieben von Entscheidungen von den Märkten langsam als Regel verstanden und erwartet wird. Nun mag es für diese Herangehensweise Gründe geben.



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