Brent C.O. - Neue Tiefs vorprogrammiert
Wenn Sie unsere Kommentierungen zum Thema Brent C.O. bereits über längere Zeit an dieser Stelle verfolgen, dann ist Ihnen unsere skeptische Grundeinstellung gegenüber Brent C.O. nicht unbekannt.
Die Ölpreise bewegten sich in den letzten Wochen innerhalb eines Spannungsfeldes aus (enttäuschenden) Konjunkturdaten und der Spekulation über mögliche Förderobergrenzen. Die Förderobergrenzen sind bis heute nicht über das Spekulationsstadium hinausgekommen und es darf bezweifelt werden, dass es in naher Zukunft tatsächlich zu irgendwelchen restriktiven Maßnahmen auf Produzentenseite kommen wird. Die Euphorie, von der der Ölmarkt zwischenzeitlich ergriffen wurde, ist einer doch recht ernüchternden Realität gewichen, denn zu unterschiedlich sind die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Förderländer, als dass man sich hier auf eine gemeinsamen Vorgehensweise einigen könnte.
Einen herben Dämpfer bekam der (noch vorhandene) Optimismus kürzlich, als die International Energy Agency (IEA) in ihrem September-Bericht die Fortsetzung der Überversorgung des Marktes mit Rohöl in Aussicht stellte. Darüber hinaus setzt Brent C.O. auch die anhaltende Zinsangst zu. Ein starker US-Dollar ist nicht gerade förderlich.
Kurzum: Brent C.O. steckt in der Bredouille. Schwache Nachfrage trifft auf starkes Angebot. Und das dürfte sich über kurz oder lang auch in weiter sinkenden Ölpreisen widerspiegeln. Sollten die 46 US-Dollar bei Brent C.O. durchbrochen werden, dann droht zunächst ein weiterer Preisverfall in Richtung 42 US-Dollar.
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