Deutsche Anleihen reduzieren Verluste
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch anfängliche Verluste bis zum Mittag weitgehend ausgeglichen. Zuletzt fiel der richtungweisende Euro-Bund-Future noch um 0,02 Prozent auf 164,15 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei minus 0,015 Prozent.
Die Marktreaktion auf einen strategischen Schwenk der japanischen Notenbank fiel zurückhaltend aus. Am frühen Mittwochmorgen stellte die Bank of Japan eine Anpassung ihres geldpolitischen Rahmenwerks bei zunächst unverändert lockerer Geldpolitik vor. Als neues Hauptziel nannte sie die Zinsstrukturkurve, die durch Verlagerung ihrer Wertpapierkäufe stärker kontrolliert werden soll. Dies dürfte vor allem darauf abzielen, die negativen Begleiterscheinungen der lockeren Geldpolitik zu vermindern. Vor allem die Banken leiden unter der flachen Zinsstruktur und den damit rückläufigen Zinsmargen.
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Im weiteren Verlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf die amerikanische Geldpolitik. Am Abend wird die US-Notenbank Fed nach ihrer zweitägigen Sitzung neue Entscheidungen verkünden. Die meisten Analysten rechnen ebenso wenig wie die meisten Börsianer mit einer Fortsetzung der Ende 2015 gestarteten Zinswende. Wegen zuletzt schwacher Konjunkturdaten und der bevorstehenden Präsidentschaftswahl wird derzeit frühestens im Dezember mit einer zweiten Zinsanhebung nach der Finanzkrise gerechnet./bgf/jsl/stw