Öl – Ausbruch nach Opec-Einigung (Petrobas, Gazprom, Shell, BP, Total, WTI, Brent)

Lieber Leser,

das erste Mal seit acht Jahren einigt sich das Konglomerat der ölproduzierenden Länder, kurz OPEC, auf eine Drosselung des Produktionsniveaus. Viele hatten das kaum erwartet und dafür gab es berechtigte Gründe. Zum einen wurde das Treffen vor einem Monat kurzerhand anberaumt. Genau genommen passierte das zu dem Zeitpunkt, als alle von einem erneuten Ölpreis-Bärenmarkt gesprochen hatten, weil dieser innerhalb von wenigen Wochen um mehr als 20 % eingebrochen ist.

Seitdem konnte sich der Ölpreis stabilisieren, die Hoffnung auf eine Einigung war trotzdem gering, da es sich um ein informelles Treffen handeln sollte. Dass man sich dennoch einigen kann, wissen wir jetzt besser. Ein anderer Grund für die Annahme war, dass sich die einzelnen Opec-Mitglieder, darunter auch der Iran, zuvor nicht einig darüber waren, ob es sich überhaupt um ein informelles Meeting oder eben doch ein außerordentliches gehandelt hat. Und obwohl Saudi-Arabien eine Kürzung in Aussicht gestellt hat, dementierte der Iran weiterhin eine Drosselung, solange das Land nicht das Pre-Embargo Produktionslevel erreicht hat.

Nun einigte man sich darauf das Produktionsvolumen von 33 Mio. Barrel auf 32,5 Mio. Barrel zu kürzen. Allerdings sollen die Förderquoten von einem Gremium bis zum offiziellen Treffen im November angepasst werden. Der Iran bekommt somit die Chance bis dahin auf das angepeilte Produktionsniveau zu kommen. Der Irak hingegen ist das erste Land, das in dieser Hinsicht einen Einwand bekundet hat.

Der Ölpreis für die europäische Rohölsorte Brent steigt über die relevante Preiszone bei 48,00 US-Dollar je Fass. Hier verlief die kurzfristige Trendlinie, die die letzten abfallenden Hochs miteinander verband. Der Ausbruch ist damit das erste positive Signal in Richtung weiter steigenden Ölpreis. Nächstes Ziel: Das Jahreshoch bei 53,00 US-Dollar je Fass.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse