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    OTS  277  0 Kommentare BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG / Zahlungsmoral von ...

    Zahlungsmoral von Unternehmen erreicht Spitzenwert / Firmen im

    Saarland und in Berlin mit schlechtester Zahlungsmoral bundesweit

    (FOTO)

    Hamburg (ots) -

    Das Zahlungsverhalten von Unternehmen in Deutschland hat sich in

    den letzten 12 Monaten weiter verbessert. Im August 2016 beglichen

    nur noch 14,2 Prozent der Firmen Rechnungen verspätet oder gar nicht.

    Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Zahlungsmoral deutscher

    Unternehmen" der Wirtschaftsauskunftei Bürgel und der EOS Deutschland

    B2B. Die Auswertung analysiert das Zahlungsverhalten von knapp

    470.000 Unternehmen in Deutschland. Der Wert im August 2016 ist die

    zweitbeste Zahlungsmoral der Unternehmen seit Erfassung der Zahlen im

    Januar 2013. Nur im Dezember 2015 war das Bezahlverhalten der Firmen

    noch besser (Spät- oder Nichtzahlerquote von 14,1 Prozent).

    "Das Zahlungsverhalten der Unternehmen ist derzeit exzellent und

    hat sich auf einem hohen Niveau noch einmal verbessert. Die gute

    Binnenkonjunktur, die vor allem durch den privaten Konsum und

    vorteilhafte Finanzierungsbedingungen gestützt wird, lässt die

    Zahlungsmoral der Unternehmen weiter steigen", kommentiert Stephan

    Spiekermann, Geschäftsführer von EOS Deutschland B2B, die aktuellen

    Studienergebnisse. "Im Umfeld der Niedrigzinsen zahlen die

    Unternehmen immer schneller. Dies gilt gerade für kleine und

    mittelständische Unternehmen, die so versuchen, von Skonti zu

    profitieren", ergänzt Bürgel Geschäftsführer Klaus-Jürgen Baum.

    Das schlechteste Zahlungsverhalten zeigten im August 2016

    Unternehmen aus dem Saarland. Hier lag die Quote von zu spät oder

    nicht bezahlten Rechnungen bei 19,5 Prozent. Ebenfalls hohe Werte gab

    es in Berlin (Spät-oder Nichtzahlerquote von 19,2 Prozent) und in

    Nordrhein-Westfalen (16,1 Prozent). Die beste Zahlungsmoral haben

    Unternehmen in Sachsen, wo nur etwa 10 von 100 Firmen die Rechnungen

    verspätet oder gar nicht bezahlen (Spät- oder Nichtzahlerquote von

    10,2 Prozent). Auch in Thüringen (10,7 Prozent), Bayern (12 Prozent),

    Schleswig-Holstein (12,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (12,9 Prozent),

    Mecklenburg-Vorpommern (13 Prozent) und Brandenburg (13,6 Prozent)

    zahlen die Unternehmen besser als im bundesweiten Vergleich.

    Überfällige Rechnungen werden in Deutschland im August mit einem

    Verzug von rund 18 Tagen bezahlt, so dass die Gesamtzeit der

    Forderungen bei einem Zahlungsziel von 26 Tagen 44 Tage beträgt. In

    Berlin müssen Unternehmen am längsten auf die Bezahlung von

    Rechnungen warten. In der Hauptstadt zahlen Firmen im Schnitt mit

    einer Verspätung von 24,3 Tagen. In diesen Fällen müssen Unternehmen

    fast doppelt so lange auf ihr Geld warten als einkalkuliert. Damit

    werden sie unfreiwillig zur Bank ihrer Kunden. Mehr

    Überfälligkeitstage als im Bundesdurchschnitt leisten sich auch die

    Unternehmen in Brandenburg (21,5), Hamburg (20,8),

    Nordrhein-Westfalen (19,7), Mecklenburg-Vorpommern (18,3) und Bremen

    (18,1). Schneller kommen Unternehmen in Sachsen-Anhalt an ihr Geld.

    Unternehmen, die zu spät bezahlen, tun dies in Sachsen-Anhalt mit

    einem Verzug von 14,7 Tagen.

    Eine Ausnahme von der positiven Entwicklung der Zahlungsmoral

    bilden Kapitalgesellschaften. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass

    Aktiengesellschaften und GmbHs eine signifikant schlechtere

    Zahlungsmoral haben als Unternehmen anderer Rechtsformen. So liegt

    die Quote von Unternehmen, die ihre Rechnungen zu spät oder nicht

    bezahlen, bei den AGs bei 27,4 Prozent und bei den GmbHs bei 25,2

    Prozent.

    "Große Unternehmen haben in den meisten Fällen keine Probleme, die

    Rechnungen zu bezahlen. Sie nutzen jedoch ihre Marktmacht aus und

    zeigen ein für sie vorteilhaftes liquiditätsschonendes Verhalten zu

    Lasten ihrer Kunden. Es ist häufig keine Frage der Zahlungsfähigkeit,

    sondern eine Frage der Zahlungswilligkeit", so Spiekermann. Eine

    ähnlich schlechte Zahlungsmoral liefert die Rechtsform

    Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt). Im August 2016 zahlte

    jede fünfte UG die Rechnungen verspätet oder gar nicht. Es gibt

    jedoch im Vergleich zu den AGs und GmbHs einen gravierenden

    Unterschied. In vielen Fällen fehlt den UGs die nötige Liquidität, so

    dass die Rechnungen nicht bezahlt werden können. Geschäfte mit

    Freiberuflern sind hingegen am risikoärmsten. Nur 2,5 Prozent in

    dieser Gruppe zahlten ihre Rechnungen im August 2016 nicht oder

    verspätet.

    Auch innerhalb der Branchen zeigen sich zum Teil große

    Unterschiede hinsichtlich der Zahlungsmoral. Unternehmen, die

    Geschäfte mit Firmen aus der Wasserversorgung, dem Bergbau oder der

    Logistik machen, müssen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit davon

    ausgehen, dass ihre Rechnungen zu spät oder gar nicht bezahlt werden.

    In diesen drei Branchen zeigt sich die schlechteste Zahlungsmoral.

    Bei den Wasserver- und Entsorgern zahlen 23,2 Prozent der Unternehmen

    nicht fristgerecht. Im Bergbau liegt die Quote der Unternehmen mit

    nicht oder zu spät gezahlten Rechnungen bei 20,2 Prozent und in der

    Logistik bei 19,2 Prozent. Geringe Zahlungsschwierigkeiten gibt es in

    der öffentlichen Verwaltung (Spät- bzw. Nichtzahlerquote liegt bei

    5,4 Prozent) und in der Land- und Forstwirtschaft (6,2 Prozent).

    Gegen 1,3 Prozent der Unternehmen, die ihre Rechnungen nicht

    fristgerecht bezahlt haben, läuft ein Inkassoverfahren. Das Risiko

    einer Eskalation in das Inkasso ist bei Berliner Unternehmen am

    höchsten - gegen 2,8 Prozent der Unternehmen in der Hauptstadt mit

    überfälligen Forderungen läuft ein Inkassoverfahren.

    Die kompletten Studienergebnisse finden Sie auf unserer Homepage

    unter http://ots.de/QfemR

    OTS: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/22285

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

    Pressekontakt:

    Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

    E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 582

    - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

    http://www.presseportal.de/pm/22285/3444085 -





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