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     432  0 Kommentare Warum ich mich öfter mal bremsen muss. Und wie… - Seite 2

    „Ich versuche nie, mit Aktien Geld zu verdienen. Ich kaufe in der Überzeugung,
    dass die Börse am nächsten Tag auch für fünf Jahre schließen könnte“.
    (Warren Buffett)

    Weil ich mir also bezüglich meiner eigenen Entscheidungen nicht wirklich über den Weg trauen kann, habe ich mir angewöhnt, mir am Ende des Analyseprozesses, also quasi direkt vor dem Absenden der Kauforder, noch einmal die entscheidende Frage zu stellen: „Will ich diese Aktie fünf Jahre lang behalten? Will ich fünf Jahre lang Miteigentümer dieses Unternehmens sein, Partner dieser Leute?“

    Es klingt profan, aber das ist es nicht. Denn durch das bewusste Beschäftigen mit dieser Frage schaffe ich mir einen Kontrapunkt zu dem Wunsch, endlich meine Überlegungen an der Börse auszuprobieren. Denn hier kommt mein Spielnaturell durch, der Wunsch nach „Action“, nach Aktivität, dieses Gefühl, das einen Spekulanten von einem Investor unterscheidet – und das mir immer wieder mal Stöcke zwischen die Beine wirft.

    „Ich würde Spekulation als Handel definieren, der sich sehr auf die Kursausschläge einer Aktie konzentriert, weil man zum Beispiel denkt, dass die Quartalszahlen sehr gut ausfallen werden oder es einen Aktiensplit geben wird oder die Dividende steigt. Aber man schaut sich nicht die Anlage und die dahinterstehende Bilanz selbst an.“
    (Warren Buffett)

    Ich überlege also, ob die Bewertung und die guten Geschäftsaussichten des Unternehmens ausreichen, dass ich denen für fünf Jahre mein Geld überlassen und mich dann um dieses Investment nicht mehr kümmern würde. Gerade so, wie Buffett es beschreibt: als wenn die Börse fünf Jahre schließen würde. Und dieser Gedanke bringt mich zwangsläufig zu einem Aspekt, der ganz wichtig ist, aber eben auch schwierig zu beurteilen – und der daher zu oft hinten runter fällt: das Management.

    „Good business, good management, good price“.
    (Warren Buffett)

    Buffett legt extrem großen Wert auf das Management, seinen Charakter, seine Fähigkeiten. Nur wenn er überzeugt ist, dass diese Leute ehrlich sind und fähig, nur dann vertraut er ihnen sein Geld an. Und diese Überlegung sollte auch für einen normalen Investor, der langfristig Investieren will, eine ganze entscheidende sein…

    Auf www.intelligent-investieren.net geht es weiter.

    Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

    Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

    Bildquellen: Michael C. Kissig / dieboersenblogger.de

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    Die Börsenblogger
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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Warum ich mich öfter mal bremsen muss. Und wie… - Seite 2 Es gibt viele Börsenweisheiten und Bonmots berühmter Investoren und doch stelle ich leider viel zu häufig im Nachhinein fest, dass ich eine ganz entscheidende mal wieder nicht beherzigt habe: cool bleiben. Das ist ärgerlich und nicht selten kostet mich das Geld, weil ich entweder total auf's falsche Pferd gesetzt habe, oder mich mit einem Investment einfach nicht wohl fühle. Und es deshalb verkaufe, mit den entsprechenden Folgen wie Gebühren und Spesen und, im besseren Fall, mit Steuern auf den Gewinn.