Devisen
Euro fällt unter 1,12 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag im frühen Handel unter 1,12 US-Dollar gefallen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1194 US-Dollar gehandelt und damit unter dem Kurs vom Mittwoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1211 (Dienstag: 1,1161) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8920 (0,8960) Euro.
Robuste Signale von der deutschen Industrie konnten den Euro nicht stützen. Die Auftragseingänge stiegen im August stärker als erwartet. Aus dem Inland und aus der Eurozone kamen mehr Bestellungen. Die Nachfrage aus dem Rest der Welt war dagegen schwächer als zuletzt.
Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA für Bewegung am Devisenmarkt sorgen. "Anhaltend niedrige Anträge sowie geringere Massenentlassungen würden das Bild stützen, wonach sich der Arbeitsmarkt weiter auf den Zustand der Vollbeschäftigung zubewegt", schreibt Ralf Umlauf, Experte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zudem wird sich EZB-Chefvolkswirt Peter Praet zu Wort melden.
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In der Nacht zum Donnerstag hatte bereits der Vizechef der US-Notenbank Fed, Stanley Fischer, gesprochen. Fischer betonte die Grenzen der Geldpolitik und sieht die Politik bei der Stützung der Wirtschaft in der Verantwortung. "Eine Kombination aus verbesserter öffentlicher Infrastruktur, besserer Bildung, mehr Anreizen für private Investitionen und einer effektiveren Regulierung dürfte schnelleres Wachstum fördern", sagte Fischer./tos/stb