Beim Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2016 präsentierte Daten zeigen antitumorale Wirkung von Lenvatinib bei mehreren soliden Tumorerkrankungen - Seite 2
Dreiundzwanzig Patienten (92 %) hatten während der Therapie auftretende unerwünschte Ereignisse (TEAEs) mit Schweregrad 3 oder höher. Zu den häufigsten TEAEs gehörten Hypertonie (68 %), Übelkeit (60 %), verminderter Appetit (52 %), Diarrhö (52 %), Proteinurie (48 %) und Erbrechen (44 %). Eine von drei tödlichen unerwünschten Ereignissen stand möglicherweise in Zusammenhang mit Lenvatinib (Pneumonie).[4]
Eine weitere präsentierte Studie untersuchte die Beteiligung der VEGFR- und FGFR-Signalkaskaden an Tumorwachstum und Angiogenese bei humanen Nierenzellkarzinom (RCC)-Xenotransplantaten, die mit der Kombination aus Lenvatinib und Everolimus behandelt wurden.[5]
Die Ergebnisse zeigen, dass die kombinierte Wirkung von Lenvatinib und Everolimus auf der verstärkten Hemmung der durch VEGF- und FGF-vermittelten Angiogenese sowie der simultanen Auswirkung der antiangiogenetischen Aktivität von Lenvatinib und der antiproliferativen Aktivität von Everolimus beruht.[5] Im August 2016 wurde Lenvatinib in Kombination mit Everolimus in der Europäischen Union für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach einer vorangegangenen gegen den VEGF (vaskulärer-endothelialer Wachstumsfaktor) gerichteten Behandlung zugelassen.[6]
Eine laufende, offene, multizentrische Phase-1b-Studie untersuchte die maximal verträgliche Dosis von Lenvatinib bei Verwendung in Kombination mit Pembrolizumab bei ausgewählten soliden Tumoren.[7] Im Rahmen der Studie erhielten Patienten (ab 18 Jahren) mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (n=2), Nierenzellkarzinom (n=8), Endometriumkrebs (n=2) und Melanom (n=1) entweder 24 mg, oder 20 mg. Lenvatinib täglich plus 200 mg Pembrolizumab alle drei Wochen.[7] Lenvatinib hatte bei Kombination mit Pembrolizumab eine maximal verträgliche Dosis von 20 mg/Tag.[7]
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Eine präklinische Studie analysierte die Immunreaktion auf Lenvatinib-Monotherapie und die Therapie mit Lenvatinib in Kombination mit einer PD-1-Blockade in syngenen Maus-Tumormodellen.[8] Die Studie prüfte die Wirkung bei Lungenkarzinom-, Leberzellkarzinom- und CT26Kolonkarzinommodellen. Die Kombination zeigte in allen drei untersuchten (syngenen) Maus-Tumormodellen eine stärkere Hemmung des Tumorwachstums als einer der beiden Wirkstoffen allein.[8] Bei einigen Mäusen wurden im Leberzellkarzinommodell vollständige Tumorrückbildungen festgestellt.[8]