Devisen
Eurokurs macht Verluste wieder wett - Chinas Yuan fällt auf Rekordtief
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag anfängliche Verluste wieder wettgemacht. Zuletzt lag die Gemeinschaftswährung mit 1,0885 US-Dollar ungefähr auf dem Niveau vom Freitag, wo sie bei 1,0859 Dollar auf den schwächsten Stand seit März gesunken war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montag auf 1,0891 (Freitag: 1,0886) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9182 (0,9186) Euro.
Überraschend gute Zahlen zur Unternehmensstimmung im Euroraum hatten dem Euro am Vormittag nach anfänglichen Verlusten etwas Auftrieb gegeben. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts Markit, eine stark beachtete Umfrage unter Unternehmen, war im Oktober um 1,1 Punkte auf 53,7 Zähler gestiegen und signalisiert damit solides Wachstum. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 52,8 Punkte gerechnet.
"Insgesamt sind die Daten als solide zu bezeichnen", kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Alle Werte würden im Wachstumsbereich liegen und besonders erfreulich sei die Steigerung im Verarbeitenden Gewerbe Frankreichs. "Das Wachstumsszenario wird dadurch untermauert."
Der Dollarkurs legt jedoch schon seit einigen Tagen zu vielen Währungen zu. Gestützt wird die amerikanische Währung weiter durch die wachsende Erwartung, dass in den USA Präsidentschaftskandidat Donald Trump seiner Konkurrentin Hillary Clinton unterliegen wird. Trump gilt an den Finanzmärkten als Unsicherheitsfaktor. Bei einem Wahlsieg von Clinton könnte die US-Notenbank Fed die Zinsen rascher anheben, was den Dollarkurs stützen würde. Nach Einschätzung von Fed-Mitglied James Bullard ist der Dezember der wahrscheinlichste Termin für die erste Zinsanhebung in diesem Jahr.
Der Kurs des chinesischen Yuan fiel unterdessen auf ein Rekordtief zum US-Dollar. Zwischenzeitlich kostete ein Dollar am Montag 6,7754 Yuan. Unter anderem wegen der Erwartung steigender Leitzinsen in den USA steht der Yuan laut Händlern unter Druck. Die Entwicklung deutet nach Einschätzung der Devisenexperten der Commerzbank zudem darauf hin, dass trotz der Kapitalkontrollen immer noch Kapital aus China abfließt.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89015 (0,89320) britische Pfund , 113,29 (112,96) japanische Yen und 1,0821 (1,0825) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1265,55 (1266,05) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 790,00 (36 710,00) Euro./jsl/jkr/he