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    Forex-Report  2306  0 Kommentare Positive Einkaufsmanager beflügeln Aktienwerte

    Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0883 (07.52 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0865 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104.40. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113.63. EUR-CHF oszilliert bei 1.0818.
     
    Ein positives Bild vermitteln die Einkaufsmanagerdaten der Daten Eurozone für Oktober – erste Befragung:
     
    Markit Manufacturing PMI 53,3 nach 52,6
    Markit Service PMI 53,5 nach 52,2
    Markit Composite PMI 53,7 nach 52,6
     
    Angetrieben von deutscher Wirtschaft – die Zugpferde aus der Peripherie werden in der ersten Schätzung allerdings nicht einzeln veröffentlicht, sondern zum Monatsende:
     
    Markit Manufacturing PMI 55,1 zuvor 54,3
    Markit Service PMI 54,1 zuvor 50,9
    Markit Composite PMI 55,1 zuvor 52,8
     
    Mit einem Indexwert von 53,7 Punkten signalisiert der Composite Index das stärkste Wachstum in diesem Jahr.
     
    Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleister legten beide deutlich zu und liegen nahezu auf demselben expansiven Level.
     
    Nach einem voraussichtlich etwas schwächeren dritten Quartal steigen damit die Chancen auf ein gutes Schlußquartal. Die Bundesbank rechnet aktuell für Deutschland mit einer Wachstumsrate von 0,3% nach zuvor 0,4% für den Zeitraum Juli-September. Es ist Potenzial für einen guten Jahresabschluss vorhanden, wenn es nach den europäischen Einkaufsmanagern geht.
     
    ©Markit economics.com
     
    Die DAX markierte sein Jahreshoch bei 10.820 Punkten, das bisherige Hoch lag bei 10.802 Punkten am 15.08. Am Ende konnte der deutsche Aktienindex das zwischenzeitliche Niveau nicht ganz halten und schloss bei 10.761 Zählern.
     
    Einen deutlichen Sprung in Richtung des positive Bereichs machte der Chicago Fed National Activity Index, der auf -0,14 Punkte zulegte. Im Vormonat lag der Wert bei sehr niedrigen -0,72%, dem niedrigsten Stand seit Januar 2014. Der Sammelindex für den Sektor des verarbeitenden Gewerbes bleibt aber auch nach dem Anstieg wie die meisten der letzten Monate im negativen Terrain.

     

    ©Moody´s economy.com

    Ein furioses Comeback feierte das verarbeitende Gewerbe in den USA, wenn man den Einkaufsmanagern Glauben schenkt. Der Markit Manufacturing PMI stieg im Oktober so stark wie seit zwölf Monaten nicht mehr von 51,5 auf 53,2 Punkte. Sowohl die Produktion wie auch die Neubestellungen liegen auf dem höchsten Stand seit einem Jahr.

    Source: IHS Markit

    Ebenfalls einen Blick wert ist die Beschäftigungskomponente, die sich inzwischen um die Nulllinie befindet. Seit Ende 2014/Anfang 2015 (Ende Tapering der Fed) ist die Beschäftigungskomponente – trotz durchgängig (s.o.) im positiven Bereich operierender Unternehmen – prekär!

    Sources: IHS Markit, Bureau of Labour Statistics

    Man fragt sich schon, wie die aggregierten zu den Stimmungs-Daten zusammen passen… Die kleine USD-Hausse ist jedenfalls momentan in eine Pause übergegangen. Der Blick geht stark in Richtung 08. November mit der US-Wahl. Bis dato sind kurzfristige Bewegungen natürlich möglich, aber die enge Bandbreite zeigt bereits, dass das Gros der FX-Positionierung abgeschlossen sein dürfte. Die Wahrscheinlichkeiten für einen weiteren Zinsschritt im Dezember sind mit knapp 70% ausgesprochen groß, während zugleich gewisse Skepsis über den folgenden Zinspfad in 2017 herrscht. Bis Ende des Jahres besteht aus dieser Sicht Enttäuschungspotenzial, falls die Fed wieder keine Entscheidung bezüglich Zinserhöhung fällen kann. Auch die US-Wahl als großes Ereignis bietet möglichen Nährboden für einen schwächeren US-Dollar. Vor diesem Hintergrund fehlt es auf dem aktuell relativ hohen Dollar Niveau an Phantasie für weitere Kursgewinne.
     
    Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD
    favorisiert. Ein Ausbruch aus der bewusst weit angesetzten Bandbreite 1.0660 – 1.1050 eröffnet neue Opportunitäten.
     
    Viel Erfolg!



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    Folker Hellmeyer
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    Folker Hellmeyer gilt als einer der profiliertesten Volkswirte und Chefanalysten Deutschlands. Nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie war Folker Hellmeyer in den 1980er Jahren im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig. Später entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London. 1989 kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches.

    Im Februar 1990 wechselte Folker Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG.

    Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen GZ tätig. Im Jahre 1998 schloss Folker Hellmeyer erfolgreich das ACI-Diplom ab.

    Von April 2002 bis Ende 2017 war Folker Hellmeyer Chefanalyst/Chefvolkswirt der Bremer Landesbank. Seit 2016 war er darüber hinaus Im Fonds Advisory der BLB tätig.

    Seit Anfang 2018 nimmt er in der neu gegründeten Firma Solvecon-Invest den Posten des Chefanalysten und die Rolle im Fonds Advisory ein.

    Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf n-tv, Welt-TV und anderen Sendern zu sehen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte Hellmeyer das Bestsellerbuch „Endlich Klartext“* im FinanzBuch Verlag.

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    Verfasst von Folker Hellmeyer
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