Stelters Sicht
Mit Trump kommt die Reflation - Protektionismus, Begrenzung der Zuwanderung und Konjunkturprogramme mit 'Helikopter-Geld' schwächen den Dollar und fördern Exporte - Inflation entwertet Schuldenlast
DGAP-Media / 03.11.2016 / 10:42
Stelters Sicht: Mit Trump kommt die Reflation - Protektionismus, Begrenzung
der Zuwanderung und Konjunkturprogramme mit "Helikopter-Geld" schwächen den
Dollar und fördern Exporte - Inflation entwertet Schuldenlast - USA könnten
als erste aus der "Eiszeit" kommen
Frankfurt/Berlin, 3. November 2016 - An den Aktienmärkten steigt die Angst
vor einem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen am 8.
November. "Anleger sollten sich auf dieses Szenario einstellen", rät der
Makroökonom, Strategieberater und Buchautor Dr. Daniel Stelter (http://
think-beyondtheobvious.com/) in seiner Kolumne "Stelter Strategisch". Er
erwartet zwar zunächst einen deutlichen Einbruch der Aktienmärkte, sieht
aber Chancen in einer Reflationierung der US-Wirtschaft und einer damit
einhergehenden Abwertung des Dollars.
Stelters Sicht: Mit Trump kommt die Reflation - Protektionismus, Begrenzung
der Zuwanderung und Konjunkturprogramme mit "Helikopter-Geld" schwächen den
Dollar und fördern Exporte - Inflation entwertet Schuldenlast - USA könnten
als erste aus der "Eiszeit" kommen
Frankfurt/Berlin, 3. November 2016 - An den Aktienmärkten steigt die Angst
vor einem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen am 8.
November. "Anleger sollten sich auf dieses Szenario einstellen", rät der
Makroökonom, Strategieberater und Buchautor Dr. Daniel Stelter (http://
think-beyondtheobvious.com/) in seiner Kolumne "Stelter Strategisch". Er
erwartet zwar zunächst einen deutlichen Einbruch der Aktienmärkte, sieht
aber Chancen in einer Reflationierung der US-Wirtschaft und einer damit
einhergehenden Abwertung des Dollars.
Stelter: "Ohnehin sollten wir spätestens seit dem Brexit-Votum wissen, dass
Meinungsumfragen nicht so zuverlässig sind, wie gedacht. Wie in
Großbritannien gibt es auch in den USA eine große Gruppe von Verlierern der
Globalisierung, die von den politischen Eliten vergessen wurden. Trumps
fundamentale Ablehnung bisheriger Politikmuster reiht sich ein in den
größeren Trend, den wir derzeit mit dem Misstrauen gegen den Freihandel,
die EU, die etablierten Medien - kurz: den Mainstream" - beobachten."
Auch Stelter erwartet, dass die weltweiten Aktienmärkte auf die Nachricht
von einem Sieg Trumps negativ reagieren würden. "Kommt es nach der Wahl zu
einem Einbruch, kann dieser durchaus zu einer heftigen Korrektur von
zwanzig bis dreißig Prozent in den Monaten danach führen", so der Ökonom
und Buchautor. Doch anders als viele Analysten sieht er in einem möglichen
Sieg Trumps nur den Auslöser, nicht jedoch die Ursache für einen solchen
drastischen Rückgang. Stelter: "Die Grundlage für diesen Einbruch hätten
die Notenbanken der Welt mit ihrer expansiven Geldpolitik gelegt; sie
treibt die Vermögenswerte, kann jedoch die Realwirtschaft nicht beleben.
Die Bewertungen sind soweit gestiegen, das selbst ohne Crash auf Sicht von
zehn Jahren nur noch maue Renditen von rund zwei Prozent zu erwarten sind."
"You print the money" - Trump steht für radikale Reflationierung
Von einer Regierung unter Donald Trump erwartet Stelter eine drastische
Reflationierung, sprich einen noch viel weiter gehenden Einsatz der
Gelddruckmaschinen. In einem Interview am 9. Mai auf CNN habe Trump eine
wirtschaftspolitische Haltung offenbart, die Stelter als einen "Game
Changer" im Eiszeit-Szenario der säkularen Stagnation in Wirtschaft und
Finanzmärkten bezeichnet. Seine Antwort - "you print the money" - auf die
Frage, wie er gedenke, mit den hohen Schulden der USA umzugehen, sei zu
Meinungsumfragen nicht so zuverlässig sind, wie gedacht. Wie in
Großbritannien gibt es auch in den USA eine große Gruppe von Verlierern der
Globalisierung, die von den politischen Eliten vergessen wurden. Trumps
fundamentale Ablehnung bisheriger Politikmuster reiht sich ein in den
größeren Trend, den wir derzeit mit dem Misstrauen gegen den Freihandel,
die EU, die etablierten Medien - kurz: den Mainstream" - beobachten."
Auch Stelter erwartet, dass die weltweiten Aktienmärkte auf die Nachricht
von einem Sieg Trumps negativ reagieren würden. "Kommt es nach der Wahl zu
einem Einbruch, kann dieser durchaus zu einer heftigen Korrektur von
zwanzig bis dreißig Prozent in den Monaten danach führen", so der Ökonom
und Buchautor. Doch anders als viele Analysten sieht er in einem möglichen
Sieg Trumps nur den Auslöser, nicht jedoch die Ursache für einen solchen
drastischen Rückgang. Stelter: "Die Grundlage für diesen Einbruch hätten
die Notenbanken der Welt mit ihrer expansiven Geldpolitik gelegt; sie
treibt die Vermögenswerte, kann jedoch die Realwirtschaft nicht beleben.
Die Bewertungen sind soweit gestiegen, das selbst ohne Crash auf Sicht von
zehn Jahren nur noch maue Renditen von rund zwei Prozent zu erwarten sind."
"You print the money" - Trump steht für radikale Reflationierung
Von einer Regierung unter Donald Trump erwartet Stelter eine drastische
Reflationierung, sprich einen noch viel weiter gehenden Einsatz der
Gelddruckmaschinen. In einem Interview am 9. Mai auf CNN habe Trump eine
wirtschaftspolitische Haltung offenbart, die Stelter als einen "Game
Changer" im Eiszeit-Szenario der säkularen Stagnation in Wirtschaft und
Finanzmärkten bezeichnet. Seine Antwort - "you print the money" - auf die
Frage, wie er gedenke, mit den hohen Schulden der USA umzugehen, sei zu