Deutsche Bank – Ist die Bodenbildung in Gefahr?

Lieber Leser,

nach der katastrophalen Entwicklung in diesem Jahr und dem zeitweisen Rutsch unter die Marke von 10 EUR Anfang Oktober, konnte sich die Aktie der Deutschen Bank etwas berappeln und fünf Wochen am Stück um insgesamt 39 Prozent zulegen. Allerdings wurde dieser verhältnismäßig kleine Anstieg an einer harten Widerstandszone zwischen ca. 13,84 und 13,03 EUR abrupt gestoppt. Die Deutsche Bank ging in der ersten Novemberwoche wieder deutlich in die Knie und verlor 8,22 Prozent.

Hintergrund waren u.a. zwei wichtigen Meldungen, die in der Summe jedoch eher negative Aussichten versprechen. Zum Einen gab es nun zwar endlich grünes Licht für den Verkauf der Anteile an der chinesischen Bank Hua Xia. Der erhoffte Verkaufspreis fällt jedoch mit nur noch 2,8 Milliarden Euro mindestens um 400 Millionen Euro geringer aus als ursprünglich erwartet. Zum Anderen kommt jetzt auch noch Gegenwind seitens der US-Ratingagentur Fitch, die droht, sollte das erste Quartal 2017 nicht gut ausfallen, die Bonitätsnote zu senken.

Hinzu kommt noch das schlechte Marktumfeld. Der DAX verlor in der ersten Novemberwoche 4,09 Prozent und damit so viel wie zuletzt im Februar. Zusätzlich belastet natürlich weiterhin die Unsicherheit um die bevorstehende US-Wahl die Kurse.

Charttechnisch ist die Deutsche Bank zwar wieder etwas angeschlagen, doch verloren ist mit dem jüngsten Einbruch noch lange nichts. Die Chance auf eine breite mehrmonatige Bodenbildung im Zusammenhang mit einer umgedrehten und damit bullischen Schulter-Kopf-Schulter-Formation ist weiter gegeben. Selbst ein weiterer Kursrückgang auf ca. 11,21 EUR würde noch ins Bild passen. Anleger, die auf ein Schnäppchen spekulieren, sollten erst zuschlagen, sobald die rote Widerstandszone nach oben verlassen wird.

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Ein Gastbeitrag von Christian Lehbau.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse