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    US-Election Day  15025  0 Kommentare The Winner takes it all! Warum eigentlich? Fragen und Antworten zur US-Wahl

    The Race is on… Die Wahl hat begonnen. Damit geht einer der umstrittensten Wahlkämpfe in der US-Geschichte zu Ende. Am Mittwoch in den frühen Morgenstunden unserer Zeit wissen wir mehr. Bis dahin sind über 200 Millionen US-Amerikaner aufgerufen, über ihren nächsten Präsidenten oder ihre nächste Präsidentin abzustimmen. Wer wird für vier Jahre Regierungschef und Chef der Streitkräfte der USA? Zwar liegt in den letzten Umfragen die Demokratin Hillary Clinton vor dem Republikaner Donald Trump, doch das Ende vom Lied ist noch lange nicht gesungen. The Winner Takes it all, heißt es nicht nur bei ABBA. So kann ein Kandidat zwar die meisten Wählerstimmen auf sich vereinen, die Wahl aber dennoch verlieren. Warum? Lesen Sie die wichtigsten Fragen und Fakten zur US-Wahl. Den Zeitplan zur US-Wahl finden Sie hier.

    Wer kann  Präsident der Vereinigten Staaten werden?

    Der Präsidentschaftskandidat oder die Präsidentschaftskandidaten müssen gebürtige US-Amerikaner und mindestens 35 Jahre alt sein. Unter anderem wurde auch im aktuellen Wahlkampf vom Republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump angezweifelt, dass der amtierende US-Präsident Barack Obama gebürtiger US-Amerikaner sei.

    Der US-Präsident, der zugleich Regierungschef und der Chef Streitkräfte ist, wird für vier Jahre gewählt und kann ein Mal wiedergewählt werden. Nach acht Amtsjahren ist Schluss.

    Wer sind die Kandidaten um Rennen um das Weiße Haus?

    Hillary Clinton - Demokratische Partei
    Donald Trump - Republikanische Partei
    Gary E. Johnson - Libertäre Partei
    Jill Stein - Grüne Partei
    Darell Castle - Constitution Party
    Evan McCullen - Unabhängig

    Wer sind die Vize-Kandidaten auf dem jeweiligen Ticket?

    Tim Kaine - Demokratische Partei
    Mike Pence - Republikanische Partei
    William Weld - Libertäre Partei
    Adamu Baraka - Grüne Partei
    Scott N. Bradley - Constitution Party
    Mindy Finn - Unabhängig

    Wer darf seine oder ihre Stimme abgeben?

    Wahlberechtigt sind über 200 Millionen US-Amerikaner, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Bürger Puerto Ricos sind von der Wahl ausgeschlossen. Das gilt in den meisten Bundesstaaten auch für verurteilte Häftlinge sowie in elf Bundesstaaten auch für Ex-Convicts.

    Rund ein Drittel der US-Wähler gibt seine Stimme per Briefwahl ab. Zudem gibt es in vielen Bundesstaaten die Möglichkeit, die Stimme auch vor dem offiziellen Wahltag abzugeben. US-Amerikaner, die im Ausland leben, müssen sich rechtzeitig im Bundesstaat ihres letzten US-Wohnsitzes registrieren. Die Frist dafür ist Anfang Oktober abgelaufen.

    Welche bürokratische Hürden sind vorab zu meistern?

    US-Amerikaner müssen sich vor der Wahl registrieren lassen. Die Hürden der Registrierung sind in den einzelnen Bundesstaaten unterschiedlich hoch und zwischen den Parteien heiß umstritten. Hier kann schon mal der Wahl Schub in die eine oder andere Richtung verliehen werden.

    Wann ist Wahltag und warum ein Dienstag?

    Die US-Wahl findet alle vier Jahre am ersten Dienstag nach dem 1. November statt. Zum einen sollte der Wahltag nach der Ernte stattfinden und zum anderen sollte durch die Wahl nicht der sonntäglich Kirchgang gefährdet werden. Die Entscheidung fiel auf einen Dienstag, da in den Gründerjahren der USA die Wahllokale oft weit entfernt lagen.

    Wie läuft die US-Wahl ab?

    In den Vorwahlen bestimmen die Parteien ihren jeweiligen Kandidaten bzw. ihre Kandidatin. Die beiden großen Parteien (Demokraten und Republikaner) bestimmen ihren Präsidentschaftskandidaten durch den Parteitag, der im Sommer des Wahljahres abgehalten wird. Die Delegierten für den Parteitag werden von Januar bis Juli in den Vorwahlen - den Primaries - je Bundesstaat gewählt.

    Am 8. November, dem Tag der Wahl, stimmen die US-Amerikaner zwar für ihren Kandidaten oder Kandidatin für das Weiße Haus, doch ihre Stimmen entscheiden in Wirklichkeit über die Anzahl der Wahlmänner bzw. Wahlfrauen des „Electoral College“ (Wahlmännerkollegium). Diese wählen 41 Tage später am 19. Dezember den 45. US-President mitsamt Vizepräsidenten. Das offizielle Ergebnis wird dann am 6. Januar 2017 vom US-Kongress verkündet. Die Vereidigung des Präsidenten oder der Präsidentin findet am 20. Januar 2017 um 12.00 Uhr Ortszeit statt.

    Das System der indirekten Wahl.

    In den USA wird der Präsident oder die Präsidentin nicht direkt gewählt. Die Wähler bestimmen in ihrem Bundesland die Wahlmänner und Wahlfrauen, die dann in einer folgenden Abstimmung den Präsidenten wählen. In das „Electoral College“ werden zumeist verdiente Parteimitglieder entsandt. Dabei bestimmt die Größe des Bundesstaates die Anzahl der Wahlmänner bzw. Wahlfrauen.

    The Winner Takes it all - Das Mehrheitswahlrecht.

    In 48 der 50 Bundesstaaten gilt das Mehrheitswahlrecht. Damit stimmen die Wahlmänner bzw. Wahlfrauen für den Kandidaten oder die Kandidatin, die die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten. Egal, wie knapp der Ausgang ist. Also: The Winner Takes it all.

    Beispiel Ross Perot: Der parteilose Kandidat landete bei der Präsidentschaftswahl 1992 in zwei wahlentscheidenden Bundesstaaten vor einem der beiden Spitzenkandidaten Bill Clinton und George Busch. Doch landete er jeweils auf dem zweiten Platz und bekam keine Wahlmännerstimmen - auch wenn er landesweit auf 18,91 Prozent kam.

    Beispiel Al Gore: Bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 konnte der Demokrat Gore mehr Stimmen auf sich vereinen, doch es fehlten ihm die Wahlmänner. Damit ging George W. Bush als Sieger hervor, obwohl weniger US-Amerikaner ihr Kreuz beim Republikaner gemacht hatten.

    Wieviel Stimmen braucht es, die Wahl zu gewinnen?

    Die absolute Mehrheit der Wahlleute liegt bei mindestens 270 der 538 Wahlmänner bzw. Wahlfrauen. Erreicht keiner der Kandidaten die 270 Stimmen, wählt das Repräsentantenhaus des US-Kongresses unter den drei Kandidaten mit den meisten Stimmen den nächsten Präsidenten oder die nächste Präsidentin. Das bedeutet, auch ein Kandidat einer Drittpartei kann somit das Rennen machen. Bis dahin amtiert provisorisch der Vizepräsident.

    Welche Staaten gelten als „Swing States“, die die Wahl entscheiden können?

    Arizona (11 Wahlmänner)
    Colorado (9 Wahlmänner)
    Florida (29 Wahlmänner)
    Georgia (16 Wahlmänner)
    Iowa (6 Wahlmänner)
    Michigan (16 Wahlmänner)
    New Hampshire (4 Wahlmänner)
    Nevada (6 Wahlmänner)
    North Carolina (15 Wahlmänner)
    Ohio (18 Wahlmänner)
    Pennsylvania (20 Wahlmänner)
    Virginia (13 Wahlmänner)
    Wisconsin (10 Wahlmänner)

    Worüber wird abseits der US-Wahl noch abgestimmt?

    Zeitgleich mit der Wahl für das Weiße Haus stehen Wahlen um die Sitze im US-Kongress an. Darunter alle 435 Sitze im US-Repräsentantenhaus sowie ein Drittel der Sitze im US-Senat. Zwölf Bundesstaaten bestimmen ihre Gouverneure. Zugleich finden verschiedene Volksabstimmungen - von der Legalisierung von Marihuana bis zur Abschaffung der Sklaverei (im Bundesstaat Colorado) statt.

    (Mit dpa-AFX und Wikipedia)




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