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    Aktien New York  1114  0 Kommentare Erholungsrally nach Trumps überraschendem Wahlsieg geht weiter

    NEW YORK (dpa-AFX) - Der Überraschungssieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hat der Wall Street am Mittwoch nichts anhaben können. Marktexperten beschwichtigten die Sorgen, die ein möglicher Erfolg des Republikaners bereits vor der Wahl ausgelöst hatte.

    Nachdem es vorbörslich nach deutlichen Verlusten ausgesehen hatte, schaffte es der Dow Jones Industrial schon im frühen Handel in positives Terrain. Zuletzt stand der New Yorker Leitindex satte 1,15 Prozent im Plus bei 18 542,81 Punkten und erreichte den höchsten Stand seit über zwei Monaten. Damit knüpfte er an seine Erholung der vergangenen zwei Tage an - diese hatte sich allerdings noch auf die Hoffnung auf einen Wahlsieg der favorisierten Trump-Konkurrentin Hillary Clinton gestützt.

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    Auch die anderen US-Aktienindizes hielten sich zur Wochenmitte robust: Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,88 Prozent auf 2158,43 Zähler, während der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ein Minus von 0,12 Prozent auf 4799,31 Punkte verzeichnete. An Europas Börsen hatte der anfängliche Schreck über den Wahlausgang bis zum Börsenschluss deutlichen Gewinnen Platz gemacht.

    Trump dürfte seine beunruhigenden Pläne für die Einwanderung oder eine protektionistische Handelspolitik letztlich abmildern, schrieb Analyst Andrew Garthwaite von der Bank Credit Suisse in einer aktuellen Einschätzung. Zudem könnten sich die geplanten höheren Staatsausgaben und eine Senkung der Unternehmenssteuern positiv für Aktien auswirken.

    Im unwahrscheinlichen Fall, dass der politisch unerfahrene Quereinsteiger alle seine Vorstellungen umsetze, drohe dem S&P-500-Index allerdings ein zehnprozentiger Kurssturz, warnte Garthwaite. Unmöglich ist dies nicht, falls Trump seine Partei hinter sich bringt: Denn die Republikaner haben in den zeitgleichen Kongresswahlen ihre Mehrheiten in den beiden Kammern Senat und Repräsentantenhaus verteidigt.

    Zu den größten Gewinnern an der Wall Street zählten die Aktien von Pharmakonzernen. Ein Sieg der Demokratin Hillary Clinton hätte laut Händlern Befürchtungen über eine Begrenzung von Medikamentenpreisen weiter verstärkt. Im Dow besetzten Pfizer, Merck & Co und Johnson & Johnson mit Gewinnen zwischen zwei und acht Prozent vordere Plätze. An der Nasdaq zogen die Titel der Biotech-Unternehmen Biogen und Amgen um über sieben und knapp sechs Prozent an.

    Die Aktien von Rüstungsunternehmen wie Lockheed Martin, General Dynamics und Northrop Grumman waren mit Kursaufschlägen von fünf bis sieben Prozent ebenfalls auf dem Vormarsch. Trump habe bereits weitere 90 000 Soldaten, 42 zusätzliche Schiffe und 100 weitere moderne Kampfflugzeuge sowie ein besseres nukleares und raketengestütztes Abwehrsystem angekündigt, sagte ein Börsianer. Mit einem republikanisch dominierten Kongress könne man also von einer Erhöhung des Verteidigungsbudgets ausgehen. Auch Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, geht von einer zumindest moderaten Erhöhung der Rüstungsausgaben aus.

    Dagegen sanken die Papiere des Krankenversicherers UnitedHealth um gut anderthalb Prozent und die des Klinikbetreibers HCA Holdings stürzten sogar um rund zwölf Prozent ab. Sie litten darunter, dass die unterlegene Kandidatin Clinton sich für fortgesetzte staatliche Subventionen von Medicaid ausgesprochen hatte - ein Gesundheitsfürsorgeprogramm unter anderem für Personen mit geringem Einkommen.

    Auch Solaraktien wurden gemieden: Die Papiere von First Solar etwa knickten um dreieinhalb Prozent ein. Trump will die alten Energien wiederbeleben und sich damit einem weltweiten Trend widersetzen./gl/he





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