Geheimdienst entdeckt angebliche Cyberattacke auf russische Banken
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) - Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen geplanten Cyberangriff ausländischer Geheimdienste auf das Bankensystem des Landes aufgedeckt. Die Attacke, geplant für kommenden Montag (5.12.), habe das russische Finanzsystem destabilisieren sollen, teilte der FSB am Freitag in Moskau mit. Die Kommandozentrale der Hacker befinde sich in den Niederlanden, genutzt würden dortige Server einer ukrainischen Firma.
Unabhängige Bestätigungen für die Angaben des Geheimdienstes gab es nicht. Allerdings teilte die russische Zentralbank mit, sie sei über die Gefahr informiert und habe den Banken Abwehrmaßnahmen empfohlen. Nach FSB-Angaben sollten bei der Attacke auch massenhaft gefälschte SMS an russische Bankkunden verschickt werden.
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In Kiew sagte der Chef der betroffenen Serverfirma BlazingFast, Anton Onopriitschuk: "Wir bemühen uns, rechtswidrige Handlungen unserer Kunden zu verhindern, und kooperieren mit den Rechtsschutzorganen aller Länder." Es habe aber keine Kontaktaufnahme seitens des FSB gegeben, sagte er der Deutschen Presse-Agentur./fko/ast/DP/stb