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    Zu hohe Verluste  5730  4 Kommentare Schärfere Regeln für CFD-Anbieter: CMC Markets und IG Group im freien Fall

    CDF-Handel ist mit extrem hohen Risiken verbunden, ganze 82 Prozent der Trader fahren dabei regelmäßig Verluste ein. Die britische Finanzaufsicht will daher strengere Regeln in Bezug auf die Aufklärung von Privatkunden walten lassen. Die Kurse der börsennotierten CFD-Anbieter brachen um bis zu 30 Prozent ein. 

    Die Komplexität und Unsicherheit von CFDs (contracts for difference; zu Deutsch: Differenzkontrakte) sollte niemals unterschätzt werden. Wer über die Automatismen der jeweiligen Hebelwirkung und den zusätzlichen Währungsschwankungen nicht genauestens im Bilde ist, der kann sich an diesem Finanzinstrument schnell die Finger verbrennen.

    Nicht ohne Grund hat eine Analyse der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA (Financial Conduct Authority) zuletzt ergeben, dass 82 Prozent aller Kunden von CFD-Anbietern unterm Strich Geld verlieren. Mit strengeren Regeln will sie dem Problem möglichst bald entgegenwirken.

    Die Vorschläge beinhalten unter anderem eine verpflichtende Warnung über die möglichen Risiken sowie eine Offenlegung von Gewinn-Verlust-Rechnungen der einzelnen Kundenkonten. Damit sollen auch Laien die Performance der Derivate besser nachvollziehen können. Außerdem soll der Hebelfaktor für Kunden, die weniger als 12 Monate aktive Trading-Erfahrung haben, auf 25 begrenzt werden. Für den Rest gilt dann ein Hebel-Maximum von 50. Zusätzlich dürfen Neukunden nicht mehr mit Bonusprogrammen oder sonstigen Benefits angelockt werden. 

    "Wir haben ernsthafte Sorgen, dass eine wachsende Zahl von Privatkunden mit CFDs handelt, ohne dass sie über ausreichendes Wissen zu den damit verbundenen Risken verfügen. Im Ergebnis können dadurch schnelle, große und unerwartete Verluste entstehen", kommentierte Christopher Woolard, Executive Director bei der FCA für Strategie und Wettbewerb die entsprechende Pressemitteilung. "Wir führen die schärferen CFD-Regeln ein, damit der Sektor die identifizierten Mängel angeht und damit Firmen sicherstellen, dass ihre Kunden über die hohen Risiken bei den komplexen Produkten Bescheid wissen."

    Bis es soweit ist, muss der Regelkatalog aber erstmal geprüft und ausgewertet werden. Die FCA rechnet mit einem endgültigen Beschluss im Frühjahr 2017.

    Börsennotierten CFD-Anbietern, wie CMC Markets oder der IG Group Holdings hat der Vorschlag aber jetzt schon massiv zugesetzt. An der Börse Frankfurt verlor IG über 30 Prozent, in München brach CMC um über 25 Prozent ein. 

    IG Group Holdings - 1-Monats-Chart


    CMC Markets - 1-Monats-Chart




    wallstreetONLINE Redaktion
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    Zu hohe Verluste Schärfere Regeln für CFD-Anbieter: CMC Markets und IG Group im freien Fall CDF-Handel ist mit extrem hohen Risiken verbunden, 82 Prozent der Trader fahren dabei regelmäßig Verluste ein. Die britische Finanzaufsicht will daher strengere Regeln in Bezug auf die Aufklärung von Privatkunden durchsetzen. Bei den börsennotierten CFD-Anbietern kam es zu einem Kurssturz von bis zu 30 Prozent.