Gold - Still ruht (noch) der See!

Nach dem Bruch der 1.200er Marke blieben die befürchteten Abverkaufswellen im Gold aus. Allerdings gelang es dem Edelmetall auch nicht, sich zu einer nennenswerten Gegenbewegung aufzuraffen. Ob es sich bei der aktuellen Phase um die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm handelt, dürfte sich wohl spätestens in der nächsten Woche klären, wenn die US-Notenbank ihre Leitzinsentscheidung bekannt gibt und sich zu den weiteren Perspektiven äußert. Eine Leitzinserhöhung ist hierbei ausgemachte Sache. Überraschungen dürfte es eher in Bezug auf die weiteren Perspektiven geben.

Die aktuellen Entwicklungen (insbesondere das massive Erstarken des US-Dollars) machen deutlich, dass die Märkte die wahrscheinliche Leitzinserhöhung durch die FED bereits eingepreist haben. Wir würden sogar soweit gehen und behaupten, dass sie mehr als diese eingepreist haben… Insofern könnte ein vorsichtigerer Ausblick der FED für Kaufinteresse bei Gold sorgen.

Schauen wir uns die aktuelle charttechnische Lage des Edelmetalls an: Gold hängt nach dem Bruch der 1.200er Marke ein wenig in der Luft. Erst im Bereich um 1.100 US-Dollar lassen sich die nächsten wichtigen Unterstützungsniveaus finden. Zwischen den genannten Zonen gibt es allenfalls untergeordnete Supportbereiche. Wichtig wäre nun die rasche Rückkehr über die 1.200er Marke. Der mittlerweile starke Pessimismus lässt aus unserer Sicht eine Erholung immer wahrscheinlicher werden…

In der aktuellen Situation drängen sich Neuengagements nicht unbedingt auf. Antizykliker finden jedoch gerade im Goldaktienbereich einige interessante Gelegenheiten vor. Die eine oder andere Aktie hat während der zurückliegenden Korrekturphase zu stark „gelitten“…