Bilfinger-Chef Thomas Blades strebt langfristig Zukäufe an

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chef des kriselnden Industriedienstleisters Bilfinger , Thomas Blades, plant auf längere Sicht Zukäufe. Aktuell sei es aber noch zu früh, sagte der seit Juli amtierende Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Donnerstag). "Wir haben drei Phasen vor uns: Zunächst werden wir das Unternehmen stabilisieren und effizientere Strukturen schaffen. Wenn Ertrag und Cashflow stimmen, werden wir es auf- und dann ausbauen - organisch wie durch gezielte Akquisitionen", sagte er. Blades sieht etwa im Iran großes Potenzial, auch andere Länder im Nahen Osten sind von Interesse. Außerdem will Bilfinger in den USA "perspektivisch gesehen profitabel wachsen".

Bei den Kraftwerksdiensten, die das Unternehmen ursprünglich verkaufen wollte, jedoch nicht den gewünschten Preis erzielte, verbreitete Blades vorsichtigen Optimismus. In Zukunft seien zumindest weniger Projektrisiken zu befürchten, sagte er. "Wir schnüren ein ganzes Bündel an Maßnahmen. Zum Beispiel vereinheitlichen und verbessern wir unsere Managementsysteme und können so mögliche Projektrisiken früh erfassen und richtig bewerten", sagte der Bilfinger-Chef. Die Sparte wurde nach gescheiterten Verkaufsversuchen zurück in den Konzern integriert. "Jetzt entwickeln wir Teile von Power eigenständig weiter und werden sie gegebenenfalls verkaufen. Andere Teile können wir gut gebrauchen."/nmu/fbr