Weltall, Elektroauto, Rohrtransport
Das Elon Musk-Jahr startet
Er gehört zu den schillerndsten Figuren der aktuellen ökonomischen und gesellschaftlichen Transformation: Elon Musk. Er hat das Weltall im Visier und eine Mission, die weit über Tesla hinausgeht. Wir wagen einen Ausblick auf das Elon Musk-Jahr 2017.
Was kann Elon Musk stoppen? Scheinbar gar nichts. Verfehlte Absatzziele, international beachteter Fehlstart einer "Falcon9"-Rakete und doch ist die Finanz- und Tech-Welt äußerst fokussiert auf die Aktivitäten von Elon Musk. Was hat es mit diesem Musk-Effekt auf sich?
Lange Zeit stand der 45-Jährige für die Marken Tesla und PayPal. Mittlerweile sind seine Ziele mehr als ambitioniert, war Musk doch laut "Welt" im Dezember 2016 beim zukünftigen Präsidenten Donald Trump zum Expertengespräch zugegen. Zudem plant er die Besiedlung des Mars.
Aber zurück auf die Erde und zum Tesla-Aktienkurs. Dieser reagierte im letzten Jahr sehr heftig, denn während das Papier am 4. Januar 2016 mit 206,30 Euro startete, fiel es innerhalb weniger Wochen auf sein Jahrestief von 131,70 Euro (10. Februar 2016) - nur um sich ebenso schnell wieder zu erholen. Bereits am 6. April wurde das Jahreshoch mit 229,65 Euro erreicht. Am 30.12.2016 beendete die Aktie das Jahr mit 207,40 Euro und ist in einem moderaten Modus auf 204,20 Euro (4.1.2017, 13:33) gefallen. Die im Mai 2016 von Goldman Sachs ausgesprochene Kaufempfehlung war also goldrichtig - am 12.05.2016 stand die Aktie bei 180,15 Euro.
Was ist Musks Mission?
Fest steht, Elon Musk steht für Veränderung - egal in welcher Sparte. Die Zukunft liegt Musk am Herzen, auch wenn nicht immer ganz klar wird, ob es sich um die ökonomische oder gesellschaftliche Zukunft handelt. Mit seinen Produkten verändert Musk jedoch stets beides.
Bei seinem aktuellen Lieblingsthema, dem Weltraum, steht die Raumfahrtbranche im Mittelpunkt. Mit dem Unternehmen SpaceX realisiert Musk die Versendung von Trägerraketen, mit der Bezeichnung "Falcon9", an bereits im Weltall stationierte Raumstationen, wie der ISS. Diese Aufträge erhält SpaceX von der US-Raumfahrtbehörde NASA. Es geht in erster Linie um Kostenersparnisse, wie "Futurezone" mitteilt. Damit trifft Musk den Nerv der Zeit, so jedenfalls die "Wirtschaftswoche", denn das Geschäft mit Raketen und Satelliten ist in einem Umbruch. Sowohl die Kosten für Raketen und Satelliten als auch die Marktteilnehmer werden dieses Jahr ein spannendes Feld für Musk und seine Vision sein.
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Tesla - Erfolgreich vor dem Ziel gescheitert
Der Elektroautobauer verkaufte 2016 insgesamt 76.230 Autos und verfehlte sein Ziel um knapp 3.770 Stück. Dies könnte eigentlich als großer Rückschlag bewertet werden, denn immerhin legte VW - trotz Abgas-Skandal - das beste Ergebnis vor. Laut "Focus Online" verkaufte VW 2016 immerhin 10,2 Millionen Fahrzeuge (Vorjahr: 9,93 Millionen).
Die Elektroautobranche hat es aber auch wesentlich schwerer. Trotz E-Prämie will der Verkauf in Deutschland nicht an Fahrt gewinnen. Den größten Absatz verzeichnete 2016 laut "FAZ" BMW mit seinem i3, wovon 2.592 Modelle verkauft wurden. Vor diesem Hintergrund sind die Absatzzahlen von Tesla durchaus als positiv zu bewerten und immerhin gab das Unternehmen für das letzte Quartal eine erhöhte Nachfrage im Segment der Luxus-Limousinen "Model S" und "Model X" an. Im Autosegment hat Musk scheinbar den richtigen Riecher.
Elon Musk-Jahr 2017
Weltall, Elektroauto und im Januar startet das Jahr mit Hyperloop - ein weiteres Transprojekt wurde von Musk als "The Boring Company" bezeichnet". Bei Hyperloop handelt es sich um oberirdische Fahrröhren für Reisegeschwindigkeiten bis 1.225 km/h, welches nun konkreter werde soll. Auch kündigte Musk am 18.12.2016 auf Twitter die Entwicklung und den Bau eines entsprechendes Bohrers für das Projekt "The Boring Company" an, wie "t3n" berichtet.