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    Marktkommentar  504  0 Kommentare Igor de Maack (DNCA): Wöchentlicher Kommentar zu den Märkten (13. Januar 2017)

    Versprechen gelten nur für diejenigen, die ihnen Glauben schenken – sagt Igor de Maack zu den Gelöbnissen von Donald Trump und dessen Kabinett in spe.

    ​Versprechen gelten nur für diejenigen, die ihnen Glauben schenken – so könnte man diese zweite Januarwoche an den Finanzmärkten zusammenfassen. Bei den Versprechen (der fiskalischen und haushaltspolitischen Reflationierung) handelt es sich um die Gelöbnisse von Donald Trump und seinem designierten Kabinett, die ihnen die Anleger ohne mit der Wimper zu zucken den gesamten Monat Dezember hinweg abgekauft haben.

    Angesichts der guten Wirtschaftskennzahlen rund um den Globus versucht jeder Geldanleger, sich ein Bild davon zu machen, wie es mit dem Konjunkturzyklus weitergehen und wie heftig und schnell die Wirtschaft anziehen wird. Wie im berühmten Ballett Schwanensee von Tschaikowsky gibt es da diejenigen, die an die weißen Schwäne glauben, das heißt an eine Beschleunigung des weltweiten Wirtschaftswachstums in einem Umfeld mit einer leicht steigenden Inflation, das die Unternehmen und somit Aktienanlagen begünstigt.

    Ihnen stehen jene gegenüber, die an die berühmten schwarzen Schwäne glauben, die seit 2008 in unseren Köpfen herumspuken. Bislang wird diese Skepsis von den anhaltend positiven Wertentwicklungen der amerikanischen, aber auch der europäischen Aktienmärkte Lügen gestraft (wobei bei Letzteren die Hausse stark verzögert eingesetzt hat). In China derweil beginnt in Kürze nicht das Jahr des Schwans, sondern seines krähenden Verwandten: des Hahns. Rufen wir uns die vergangenen Jahre des Hahns im chinesischen Tierkreis ins Gedächtnis: 2005 und 1993, zwei Jahre, in denen die Performance des französischen Leitindex CAC 40 über 20 % lag.

    Allerdings war auch 1933 ein Jahr des Hahns, ganz wie 1945. Die Botschaften, die sich aus den Analogien der chinesischen Astrologie herausdestillieren lassen, sind also nicht einfach zu interpretieren, ganz wie die Ergebnisse von Wahlumfragen.

    In Brasilien schließlich hat die Zentralbank ihren Leitzins (SELIC) um 0,75 Bp gesenkt, um die Wirtschaft zu stimulieren. Der neue Leitzinssatz (13 %) ist der niedrigste seit über zwei Jahren.

    Dieser Jahresauftakt steht auch im Zeichen des Abschieds. Adieu sagen muss Barack Obama, der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten, der (insbesondere außerhalb der USA) ausgesprochen hohe Sympathie- und Popularitätswerte genießt.

    Seine erste Amtszeit trat er mit dem berühmten Slogan YES WE CAN an, um sein zweites Mandat mit dem Fazit YES WE DID zu beenden. Jeder Fondsmanager wäre froh, wenn ihm zu Beginn und am Ende jedes Börsenjahrs diese beiden Beschwörungsformeln ebenso leicht über die Lippen gingen.



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    Marktkommentar Igor de Maack (DNCA): Wöchentlicher Kommentar zu den Märkten (13. Januar 2017) Versprechen gelten nur für diejenigen, die ihnen Glauben schenken – sagt Igor de Maack zu den Gelöbnissen von Donald Trump und dessen Kabinett in spe.