Devisen
Euro leicht gestiegen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0780 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als in der Nacht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0790 (Dienstag: 1,0755) Dollar festgesetzt.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend brachte keine Überraschungen mit sich. Der Dollar geriet im Anschluss aber etwas unter Druck. "Zwar erkennen die Notenbanker an, dass sich die Stimmung der Unternehmen und Konsumenten aufgehellt hat", kommentiert Thu Lan Nguyen, Expertin bei der Commerzbank. Doch an ihrer grundsätzlichen Einschätzung des US-Ausblicks habe sich offenbar nichts geändert.
Der US-Leitzins bleibt wie erwartet zwischen 0,50 und 0,75 Prozent. In Zukunft werde es nur schrittweise Zinserhöhungen geben, betonte die Fed einmal mehr. Die Risiken für den konjunkturellen Ausblick seien "ungefähr ausgeglichen". Die US-Wirtschaft sei weiter auf einem moderaten Wachstumskurs, auf dem Arbeitsmarkt habe es einige Anzeichen für eine weitere Verbesserung gegeben und die Inflation kehre wieder auf das anvisierte Ziel von zwei Prozent zurück.
Im weiteren Tagesverlauf richtet sich der Blick der Anleger auf Großbritannien, wo geldpolitische Entscheidungen der Bank of England anstehen. Außerdem hat die Regierung angekündigt, einen Plan für die Trennung von der Europäischen Union zu veröffentlichen.
Premierministerin Theresa May hatte vor zwei Wochen in einer Grundsatzrede einen "harten Brexit" angekündigt, der auch den Ausstieg aus dem europäischen Binnenmarkt bedeutet. Damals versprach sie auf Druck vor allem der Opposition, ihre Verhandlungsstrategie genauer zu umreißen. Der exakte Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses sogenannten Weißbuchs ist noch unbekannt. In der Nacht auf Donnerstag erreichte das Britische Pfund den stärksten Stand seit Mitte Dezember bei 1,2680 Dollar.
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Deutliche Bewegung am Devisenmarkt gab es beim südkoreanischen Won, der am Donnerstag im Verhältnis zum Dollar um über ein Prozent zulegte und auf den stärksten Stand seit Mitte November stieg. Zuvor waren überraschend starke Inflationszahlen veröffentlicht worden. Demnach lag die südkoreanische Teuerungsrate im Januar bei 2,0 Prozent. Experten hatten lediglich 1,5 Prozent erwartet./tos/fbr