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     799  0 Kommentare WTI: Skepsis macht sich breit!

    Die Rohölnotierungen kamen in der laufenden Handelswoche wieder stärker unter Druck und nahmen dabei wichtige Unterstützungsbereiche auf der Unterseite ins Visier. Der Grund hierfür ist in den letzten Wochen bereits mehrfach thematisiert worden. Zwar hält die OPEC hinsichtlich der geplanten Förderkürzungen bislang Wort, aber aufgrund der steigenden US-Produktion verpuffen die Maßnahmen der OPEC bislang, sodass sich der Preisdruck wieder deutlich erhöht. Hier dürfte die Lage auch in den kommenden Wochen kritisch bleiben, weshalb mit stärkeren Kursanstiegen nicht zu rechnen ist.

    Übergeordnete Marktsituation WTI - 09. Februar 2017

    Zudem erhöht sich aufgrund der US-Daten auch der Druck auf die OPEC. Bislang hat die Umsetzung der Förderquotenreduzierung nicht den gewünschten Effekt erzielt. Nach wie vor herrscht am Ölmarkt ein Angebotsüberhang, der sich auch in den Anstiegen der US-Lagerbestände manifestiert.

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    Wenn man die Entwicklung noch einmal Revue passieren lässt fällt auf, dass die derzeitige Entwicklung sogar gänzlich gegen die Interessenlage der OPEC spricht. Zunächst haben sich durch die Ankündigung von Förderkürzungen die Preise für WTI und Brent deutlich erhöht. Die Umsetzung der Förderkürzungen erfolgte aber erst im Januar, als WTI mit rund 55,- USD je Barrel bereits sein Hoch erreicht hatte. Die gestiegenen Preise sorgten schlussendlich dafür, dass auch die Schieferölproduktion für US-Produzenten wieder attraktiver wurde, sodass die Aktivität stieg. Jetzt wo die Förderkürzungen von der OPEC und anderen Nicht-OPEC Ländern wie bspw. Russland umgesetzt wurde, wird die Reduzierung der Quoten von US-Produzenten aufgefangen. Das Ergebnis ist keine Reduzierung des Angebotes sondern eine Verschiebung von Marktanteilen, welche sich nicht zu Gunsten der OPEC gestaltet. Ob diese Situation für die OPEC lange haltbar ist, ist zweifelhaft.

    Dass schlussendlich mit Donald Trump ein US-Präsident gewählt worden ist, bei dem das Motto „America First“ auch bei der Energie- und Rohstoffwirtschaft gilt, macht die Situation für die OPEC noch schwieriger, da Trump mit seiner Politik die Pläne der OPEC gänzlich konterkariert und offen auf Konfrontationskurs geht. Ob zwischen den Parteien in der Zukunft ein konstruktiver Dialog möglich ist um den Angebotsüberhang einzuschränken, darf jeder Anleger gerne für sich selbst beurteilen.

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    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    WTI: Skepsis macht sich breit! Die Rohölnotierungen kamen in der laufenden Handelswoche wieder stärker unter Druck und nahmen dabei wichtige Unterstützungsbereiche auf der Unterseite ins Visier. Der Grund hierfür ist in den letzten Wochen bereits mehrfach thematisiert worden. Zwar hält die OPEC hinsichtlich der geplanten Förderkürzungen bislang Wort, aber aufgrund der steigenden US-Produktion verpuffen die Maßnahmen der OPEC bislang, sodass sich der Preisdruck wieder deutlich erhöht. Hier dürfte die Lage auch in den kommenden Wochen kritisch bleiben, weshalb mit stärkeren Kursanstiegen nicht zu rechnen ist.