Devisen
Euro gibt nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Mittag 1,0645 US-Dollar und damit weniger als am Vortag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatten den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0692 (Mittwoch: 1,0665) Dollar festgesetzt.
Durchwachsene Konjunkturdaten aus dem Euroraum konnten der Gemeinschaftswährung keine klaren Impulse geben. In der italienischen Industrie ist die Produktion im Dezember zwar überraschend gestiegen. Die französische Industrie hat dagegen einen stärker als erwartet ausgefallenen Rückschlag erlitten.
Am Vortag hatten Aussagen von US-Präsident Donald Trump den Dollar beflügelt und den Euro im Gegenzug unter Druck gesetzt. "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Wochen Phänomenales zum Thema Steuern ankündigen", sagte Trump. Im Wahlkampf hatte er weitreichende Steuersenkungen angekündigt.
Insgesamt bleibt der Handel durch große Verunsicherung geprägt. In der Eurozone sorgen vor allem Diskussionen um weitere Hilfszahlungen an Griechenland sowie der anstehende Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich für Verunsicherung. Ein Wahlsieg der Kandidatin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, könnte für heftige Turbulenzen sorgen, da sie einen Austritt aus dem Euro fordert.
Lesen Sie auch
Am Nachmittag könnten noch Zahlen zu den Einfuhrpreisen in den USA neue Impulse am Devisenmarkt geben./tos/jsl/zb