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    POLITIK/ROUNDUP/'Trump-Effekt'  681  0 Kommentare Mexiko setzt auf Europa

    FRANKFURT/MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Wegen der Drohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump mit Strafzöllen versucht Mexiko, den Handel mit anderen Staaten mittels neuer Abkommen auszubauen. Die Regierung strebt noch in diesem Jahr eine Reform des Handelsabkommens mit Europa an, wie Außenminister Luis Videgaray dem spanischen Dienst der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zudem wolle man ähnliche Verträge mit Brasilien und Argentinien schließen. "Das heißt: Das Hauptziel ist, dass Mexiko stärker an den Rest der Welt heranrückt."

    Es gebe nach dem geplatzten Treffen von Präsident Enrique Peña Nieto und Trump keinen neuen Termin - und auch keine Gespräche über den Bau einer Grenzmauer, betonte er. "Die Entscheidungen, die in den nächsten Monaten getroffen werden, werden wahrscheinlich bestimmen, wie die Koexistenz zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten in den kommenden Jahrzehnten aussehen wird", sagte Videgaray.

    Trump will, dass Mexiko den Bau einer Mauer entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze zahlt, der über 20 Milliarden US-Dollar kosten dürfte. Am Freitag protestierten Mexikaner und Amerikaner zusammen gegen die Pläne. Rund 1500 Schüler, Studenten und Politiker bildeten in der Stadt Ciudad Juárez am Ufer des Rio Grande eine "menschliche Mauer".

    Der Bürgermeister von Ciudad Juárez, Armando Cabada, sagte: "Die Menschenkette zeigt, dass die Grenzregion geeinter denn je ist." Der Bürgermeister der Nachbarstadt El Paso in den USA beteiligte sich auch an dem Proest. "Wir sind eine Stadt", sagte Oscar Leeser.

    Der mexikanische Außenminister versprach deutschen und anderen ausländischen Unternehmen, bei den Verhandlungen mit den USA über die Zukunft des Freihandelsabkommens Nafta deren Interessen zu wahren. Mexiko lehne Strafzölle ab - diese hatte Trump angedroht.

    Derzeit werden Videgaray zufolge die eigenen Wirtschaftssektoren um eine Bilanz des 1994 unterzeichneten Abkommens gebeten. Die Verhandlungen mit den USA könnten demnach im Juni beginnen. Wichtig seinen weltweit Verbündete wie Deutschland "gegen diese protektionistischen Gefahren"./ir/mpc/DP/edh





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