Marktüberblick
US-Indizes: Ist das noch normal? - Seite 2
Auch diese Rally ist nur bedingt vergleichbar mit dem aktuellen Kursanstieg, da 2016 ein deutlicher Einbruch der bullishen Impulsbewegung vorausging. Allerdings ist auch in diesem Umfeld über steigende US-Leitzinsen spekuliert worden. Diese Spekulationen wurden aber nicht aber von einem robusten Arbeitsmarkt und entsprechenden Wachstumsimpulsen untermauert, sodass das FED erst im Dezember des vergangenen Jahres an der Zinsschraube drehte.
Insoweit lässt sich festhalten, dass die derzeitige Bewegung anhand des relativen Anstiegs keine außergewöhnliche Bewegung ist. Dafür spricht auch die Distanz zur 200er-EMA auf Wochenbasis, die derzeit um gut 17 Prozent auf der Unterseite distanziert wurde. Dennoch muss jede Bewegung auch an ihrem Umfeld gemessen werden und in dem aktuellen Umfeld stellt die aufkommende Inflation mit entsprechenden Wachstumserwartungen einen nicht unerheblichen Treiber dar.
Marktsituation S&P 500 – 20. Februar 2017
Im Wochenchart wird deutlich, dass der im Trendkanal notierende S&P 500 auf der Oberseite noch über etwas Potenzial verfügt. Die obere Begrenzung des Trendkanals sollte allerdings nicht als exakter Wendepunkt verstanden werden. Vielmehr ergibt sich hieraus, dass die seit November bestehende bullishe Impulsbewegung über immer stärker werdendes Korrekturpotenzial verfügt und die Luft auf der Oberseite dünner wird. Insoweit hat sich die technische Lage im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.
Trotz der überkauften technischen Lage sollten Anleger sich aber nicht gegen den Markt stellen. Hierfür gab es in den vergangenen Wochen ebenfalls entsprechende Argumentationsmöglichkeiten, die sich sicher nicht als gewinnbringend herausgestellt haben.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen | Widerstände |
2.338 | 2.352 |
2.232 | 2.355 |
2.322 | 2.362 |
2.303 | |
2.297 |
Ausblick für den S&P 500:
Auch im kurzfristigen H4-Chart wird deutlich, dass ein entsprechender Trendkanal keine Trendwende oder Korrektur herbeiführen muss. Genauso besteht die Möglichkeit bullish aus diesem Trendkanal auszubrechen. Solche Bewegungen können regelmäßig impulsiv ausfallen, wie es der S&P 500 in der vergangenen Handelswoche gezeigt hat. Wer in diesem Fall auf eine Korrektur gesetzt hat, musste die Position zeitnah glatt stellen und entsprechende Verluste verkraften. Daher gilt trotz aller Argumente für eine logische Korrektur: „Niemals gegen den Trend handeln“. Auf der anderen Seite sollte man aber auch nicht überrascht sein, wenn der S&P keine großen Kurssprünge auf der Oberseite mehr verzeichnet.