Mexiko will Ausweisung von Landsleuten aus USA nicht tatenlos zusehen
MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Das schärfere Vorgehen gegen Migranten in den USA ist für die mexikanische Regierung das wichtigste Thema bei dem mit Spannung erwarteten Treffen mit Vertretern der US-Regierung am Donnerstag. "Mexiko wird nicht zögern, internationale Organisationen einzuschalten, um Mexikaner im Ausland zu verteidigen", betonte Außenminister Luis Videgaray am Mittwoch. In den USA leben Schätzungen zufolge rund 5,8 Millionen Mexikaner ohne Papiere.
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hatte am Dienstag den Kreis der für Abschiebungen infrage kommenden Migranten erweitert. Alle Einwanderer ohne Papiere können demnach abgeschoben werden, die verurteilt wurden, eines Verbrechens angeklagt sind oder auch nur einer Straftat beschuldigt werden. Das könnte Massenabschiebungen ermöglichen.
Die Integration von Millionen Menschen dürfte Mexiko vor große Probleme stellen. Zudem sind die Überweisungen von in den USA arbeitenden Mexikanern ein wichtiger Devisenbringer.
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US-Außenminister Rex Tillerson und Heimatschutzminister John Kelly führen am Donnerstag in Mexiko Gespräche mit Präsident Enrique Peña Nieto, Außenminister Videgaray, Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong sowie Vertretern der Ressorts Finanzen, Verteidigung und Marine./ir/aso/DP/he