Bayer - Kurse um 130 Euro sind durchaus machbar

Frankfurt (pts013/23.02.2017/08:30) - Der Pharma- und Chemieriese Bayer hat 2016 beim Umsatz und operativen Ergebnis erneut ein Rekordjahr hingelegt. Auch in diesem Jahr wird der Konzern weiter wachsen. Bis Ende des Jahres sollte auch Klarheit herrschen, ob die ca. 30 beteiligten Behörden die Übernahme von Monsanto genehmigen. Auch ohne den Deal hat Bayer erhebliches Wachstumspotential, mit ihm jedoch noch mehr.

Die Bayer AG ist ein deutscher Pharma- und Chemiekonzern der an mehr als 300 weltweiten Standorten über 100.000 Menschen beschäftigt. Das Unternehmen gliedert sich derzeit in vier Geschäftsbereiche. Im Bereich Pharmaceuticals fokussiert sich Bayer auf die verschreibungspflichtige Medikamente in den Bereichen Herz-Kreislauf, Frauengesundheit, Augenheilkunde, Hämatologie und Onkologie während die Sparte Consumer Health OTC (Over the Counter) Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel oder Mittel zur Behandlung von Allergien und Erkältungen umfasst. Animal Health entwickelt Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen von Tieren. Im Bereich Crop Science ist Bayer eines der weltweit führenden Unternehmen was Saatgut und Schädlingsbekämpfungsmittel angeht.

Für die Crop Science Sparte soll das umstrittene Unternehmen Monsanto für 66 Milliarden US Dollar zugekauft werden. Bayer wird zur Transaktion 19 Milliarden Euro Eigenmittel bereit stellen. Diese ist jedoch noch lange nicht in trockenen Tüchern, da Genehmigungen von rund 30 Behörden erteilt werden müssen. Insbesondere die Kartellbehörden werden aufgrund der Marktstellung der beteiligten Unternehmen den Deal genau unter die Lupe nehmen. Bayer ist sich bei der Transaktion dennoch sehr sicher und hat sogar einer 1,5 Milliarden US Dollar Break Up Fee zugestimmt sollte die Übernahme platzen.

Zuletzt vermeldete Bayer ein weiteres Rekordjahr. Angetrieben durch die starke Pharmasparte stieg der Umsatz 2016 auf 46,8 Milliarden und das operative Ergebnis konnte sogar um zweistellig auf 11,3 Milliarden Euro zulegen. Aufgrund von Einmaleffekten wie Abschreibungen aus den Consumer Health Bereich sowie das Verhütungsmittel Essure sank der Nettogewinn auf 453 Millionen Euro.

Die Monsanto-Aktie steht derzeit bei 111 US Dollar und damit weit unter dem Übernahmepreis von 128. Obwohl die Anleger noch nicht an die Transaktion glauben, scheint sich Bayer sehr sicher zu sein. Auf jeden Fall geht der Pharmariese gut gewappnet in die Übernahme. Sollte diese scheitern wäre die Zahlung zwar ärgerlich, sollte Bayer jedoch nicht stoppen weitere Rekordergebnisse zu erreichen.