Geht Aeterna Zentaris bald das Geld aus?

Liebe Leser,

das biopharmazeutische Unternehmen Aeterna Zentaris hat derzeit gleich zwei Medikamente in der Pipeline und verfügt über eine Marktkapitalisierung von rund 36 Millionen US-Dollar. Gehen dem Konzern nun kurz vor Erreichen der Ziellinie die liquiden Mittel aus?

Verfügt Aeterna Zentaris über ausreichend Mittel?

Das Unternehmen verfügte, so berichtete das Online-Magazin „SeekingAlpha“, zum 30. September 2016 über 21,1 Millionen Dollar in bar sowie entsprechende Äquivalente und war frei von Schulden bei Drittanbietern.

Aeterna Zentaris hatte am 30. September letzten Jahres erklärt, man erwarte, etwa 2,5 Millionen bis 2,7 Millionen Dollar monatlich für die restlichen Monate des Jahres 2016 zu benötigen. Die zur Verfügung stehenden Barmittel betrugen zu besagtem Stichtag 21,1 Mio. Dollar. Mit anderen Worten: Nach acht Monaten, von September an gerechnet, wird Aeterna das Geld ausgehen. Dieser Zeitpunkt wäre im Juni erreicht.

Der Fall Macrilen

Nun ruhen die Erwartung mehr denn je auf den Hoffnungsträgern Zoptex und Macrilen. Bezüglich Macrilen hatte es im Februar eine überraschende Wendung gegeben. Nachdem das Unternehmen zu Beginn des Jahres enttäuscht bekannt gab, dass das Medikament während der Phase-3-Studie nicht die erwarteten Ergebnisse geliefert hat, lag ein Abbruch der Forschung nahe. Mitte Februar folgte dann die Kehrtwende. Aeterna sehe dennoch genügend Potenzial, um eine Zulassung bei der FDA zu beantragen.

Wann die US-Gesundheitsbehörde über den Fall entscheidet, steht aber noch in den Sternen. So muss sich Aeterna vermutlich noch um eine Zwischenfinanzierung bemühen, damit man die sich andeutende finanzielle Durstsrecke vor der Marktzulassung überbrücken kann. Mit einer Zulassung im Rücken würde sich die Suche nach potenten Lizenznehmern oder Investoren natürlich wesentlich einfacher gestalten.

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Ein Gastbeitrag von Thomas Liebigman.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse