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    Spannender Nebenwert!  868  0 Kommentare Umsatzverdopplung?

    Die Ringmetall AG ist ein Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie. Das Unternehmen unterteilt das Geschäft in 2 Segmente. Im Geschäftsbereich Industrial Packaging entwickelt und produziert das Unternehmen hauptsächlich hoch spezialisierte Fassverschlusssysteme. Zu den einzelnen Systemkomponenten zählen neben der Hauptkomponente, dem Spannring, auch Deckel, Dichtungen, Verschlusseinheiten, Griffe und unterschiedlichste Spezialteile.

    Der Geschäftsbereich Industrial Handling entwickelt und produziert Spezialfahrzeuganbauteile für Flurförderfahrzeuge, Traktoren und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge. Bei den Spezialkomponenten handelt es sich ausschließlich um Anbausysteme für Nischenanwendungen. Dazu gehören unter anderem Rückhaltesysteme und Hubmastteile für Gabelstapler, Spezial-Brems- und Kupplungspedale, komplexe Schweißbaugruppen sowie spezialisierte Anhängerkupplungssysteme und Halterungen für Hydraulikkomponenten zur Nutzung in der Forst- und Landwirtschaft. Ringmetall bedient mit ihren Produktlösungen Anwendungen in der chemischen, petrochemischen und pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittelindustrie sowie der Logistikbranche.

    Für das Geschäftsjahr 2016 hat das Unternehmen einen Umsatz zwischen 90 und 95 Mio. Euro in Aussicht gestellt bei einem EBITDA von 11 bis 12 Mio. Euro. Wie uns Vorstandssprecher Christoph Petri und Vorstandsmitglied Konstantin Winterstein bei unserem Treffen in Frankfurt signalisieren, sollte die Gesellschaft die eigenen Erwartungen voll erfüllt werden. Wir gehen davon aus, dass jeweils die oberen Bandbreiten erreicht wurden. Angesichts der guten Zahlen für die ersten 9 Monate 2016 wäre dies zu erwarten. Die Abschreibungen dürften sich auf ca. 4.5 Mio. Euro belaufen. Unterstellen wir ein EBITDA von 12 Mio. Euro, dürften vor Steuern und Zinsen gut 7.5 Mio. Euro verdient werden. Abzüglich Zinszahlungen, Steuern und Minderheitsabgaben sollten netto knapp 4 Mio. Euro in der Kasse klingeln oder ca. 16 Cent je Aktie. Den Free Cashflow erwarten wir bei deutlich über 5 Mio. Euro. Zudem wird Ringmetall erneut eine Dividende (mindestens 5 Cent je Aktie) auszahlen.

    Im Bereich Industrial Packaging erzielt die Gesellschaft einen Umsatz von ca. 80 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge ist mit gut 14 % schon ordentlich. Zu den Kunden gehören zum Beispiel BASF, Nestle, Bayer, Exxon Mobil und Novartis. Im Bereich Industrial Handling liegt der Umsatz bei ca. 15 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge liegt bei ca. 7 % und soll auf über 10 % ausgebaut werden. Kunden in diesem Segment sind unter anderem John Deere, Linde Material Handling, Still, Deutz und Jungheinrich.

    Ringmetall hat in den letzten beiden Jahren einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht. Zum Erfolg hat eine Übernahme in den USA beigetragen und ein gutes Konjunkturumfeld. Laut Petri ist die aktuelle Entwicklung weiter positiv. Von Bedeutung für das Unternehmen ist in erster Linie die Chemiebranche. Der Vorstandssprecher erwartet für 2017 ein weiteres organisches Wachstum im einstelligen Prozentbereich und eine Steigerung des Gewinns. In den nächsten 5 Jahren soll sich der Umsatz laut Petri auf 200 Mio. Euro verdoppeln. Aus eigener Kraft wird das natürlich nicht gelingen. Ringmetall will weiter zukaufen. „Wir haben in den letzten 5 Jahren 8 Firmen gekauft und diese erfolgreich integriert.“ Nach eigenen Angaben prüft das Management laufend mögliche Zukäufe. „Wir schauen uns ein paar Firmen an. Derzeit sind es aber eher kleinere Gesellschaften“, so Petri. In konkreten Übernahmegesprächen befindet sich das Unternehmen derzeit noch nicht. Kleinere Übernahmen kann die Gesellschaft aus dem Cashbestand, Free Cashflow und Bankdarlehen stemmen. Per Ende 2016 dürfte die Gesellschaft mit knapp 20 Mio. Euro netto verschuldet sein. Perspektivisch ist eine Kapitalmaßnahme allerdings nicht auszuschließen, sofern Petri stärker oder auch größere Firmen zukauft. Die EBITDA-Marge sieht der Vorstand mittelfristig bei einem Niveau im Konzern von rund 15 %. Bei einem Umsatz von 200 Mio. Euro würde dies immerhin einem EBITDA von 30 Mio. Euro entsprechen oder mehr als einer Verdopplung innerhalb der nächsten 5 Jahre.

    Das Grundkapital ist eingeteilt in rund 25.2 Mio. Aktien und repräsentiert bei einem Kurs von 3.15 Euro einen Börsenwert von 80 Mio. Euro. Das KGV für 2017 schätzen wir auf ca. 16. Auf Basis des organischen Wachstums und der entsprechenden Margen ist Ringmetall nach der starken Kursentwicklung im Jahr 2016 kein Schnäppchen mehr, aber auch nicht zu ambitioniert bewertet. Mögliche Zukäufe könnten die Aktie auf ein neues Niveau heben. Wir empfehlen die Aktie bei Kursen um 3.10 Euro mittelfristig zum Kauf.

    www.vorstandswoche.de




    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Spannender Nebenwert! Umsatzverdopplung? Die Ringmetall AG ist ein Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie. Das Unternehmen unterteilt das Geschäft in 2 Segmente. Im Geschäftsbereich Industrial Packaging entwickelt und produziert das Unternehmen hauptsächlich hoch spezialisierte Fassverschlusssysteme. Zu den einzelnen Systemkomponenten zählen neben der Hauptkomponente, dem Spannring, auch Deckel, Dichtungen, Verschlusseinheiten, Griffe und unterschiedlichste Spezialteile.