Schmidt
Kleine Agrarbetriebe sollen in EU mehr gefördert werden
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Familienbetriebe und Nachwuchsbauern sollen nach dem Willen von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in der EU künftig mehr gefördert werden. Die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (Gap ) müsse stärker als bisher auf die Lage von kleineren und mittleren Betrieben sowie Betrieben mit Tierhaltung zugeschnitten werden, sagte der CSU-Politiker am Rande des Treffens der EU-Agrarminister am Montag in Brüssel. "Wir müssen den in der Region verwurzelten, aktiven Landwirt wieder stärker in den Fokus der Förderung nehmen."
Die EU-Kommission hatte im vergangenen Monat eine öffentliche Ideensammlung gestartet, wie die europäische Agrarpolitik angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und andauernd niedriger Preise für Landwirtschaftsprodukte von 2020 an gestaltet werden könnte. Ende 2017 will die Brüsseler Behörde auf dieser Grundlage konkretere Optionen vorstellen.
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Die Agrarpolitik gehört zu den am stärksten vergemeinschafteten Politikbereichen der EU. 2013 war sie bereits umfassend reformiert worden, unter anderem wurde die Verteilung von Fördergeldern etwas stärker an die Einhaltung von Umweltauflagen geknüpft. Pro Jahr erhält die Branche etwa 58 Milliarden Euro - das sind rund 40 Prozent des gesamten EU-Haushalts./asa/DP/stb