Marktüberblick
Edelmetalle – Zuversicht überwiegt die Risiken!
Die bevorstehende Zinsanhebung in den USA und die politischen Risiken, insbesondere in Europa, sind derzeit die maßgeblichen Einflussfaktoren auf die Edelmetallpreise. Zwischenzeitlich gelang es den Edelmetallen zwar sich gegen die Stärke des US-Dollar durchzusetzen, in den letzten Handelstagen rückten die anstehenden Wahlen in Europa allerdings wieder in den Hintergrund, sodass derzeit das FED und der amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus der Anleger stehen. Von dort kamen in den letzten Tagen äußerst positive Signale, was sich wiederum positiv auf den US-Dollar und negativ auf die Edelmetallpreise auswirkte.
Marktsituation Gold – 10. März 2017
Ein wesentliches Kaufargument stellt bei Gold und auch bei Silber politische oder wirtschaftliche Unsicherheit dar. Aufgrund dessen ist Gold vielen Anlegern auch als sog. sicherer Hafen bekannt. Daneben spielt die Entwicklung des US-Dollar eine weitere wesentliche Rolle, da das gelbe Edelmetall in US-Dollar gehandelt wird und damit ein nicht unwesentlicher Nachfragefaktor gegeben ist.
Im Februar spielten die politischen Risiken eine wesentlich größere Rolle als zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass der Markt seinen Fokus auf nächstgelegene Ereignisse richtet und hier die bestehenden Wahrscheinlichkeiten für die verschiedenen Szenarien entsprechend einpreist. Im Februar gaben dem Markt verschiedene Umfragen zur Wahl in Frankreich Anlass zur Sorge, sodass Gold trotz steigendem US-Dollar kurzfristig weiter gestiegen ist. Die Wahl in Frankreich im Frühjahr diesen Jahres oder auch die in 2017 stattfindenden Wahlen in Italien, Deutschland und den Niederlanden stehen derzeit aber hinter den Notenbanken zurück. Hier ist die höchstwahrscheinlich am 15. März anstehende Zinsanhebung des FED derzeit das beherrschende Thema. Daneben rücken natürlich auch aktuelle amerikanische Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten in den Fokus der Anleger.
So sorgten bereits am Mittwoch veröffentlichte US-Arbeitsmarktdaten für einen Kursrutsch bei Gold und Silber. Nach den ADP-Arbeitsmarktdaten sind im Februar knapp 300.000 neue Stellen geschaffen worden. Damit lagen die Zahlen deutlich über den erwarteten 190.000 Stellen. Diese Zahlen gelten in der Regel als guter Indikator für den heute anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Sollten auch hier die Daten deutlich über den Prognosen liegen wäre der Weg für die Zinsanhebung in der kommenden Woche endgültig frei. Damit bestätigen sich auch die bisherigen positiven Signale von der US-Wirtschaft. Für die Edelmetalle stellt dies allerdings eine belastende Entwicklung dar.