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     490  0 Kommentare Deutsche Schlüsselbranchen leiden unter Türkei-Krise

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Krise in der Türkei und der autoritäre Kurs von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan treffen wichtige Branchen der deutschen Wirtschaft. So erwartet der Maschinenbauverband VDMA, dass die Branche ihr Exportplus von knapp drei Prozent in die Türkei 2016 im laufenden Jahr nicht halten kann. Es gebe eine "Investitionszurückhaltung", sagte VDMA-Ökonom Friedrich Wagner der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorjahr hatten die Branche Maschinen im Wert von 3,9 Milliarden Euro in die Türkei ausgeführt.

    Die deutschen Auto-Exporte in die Türkei fielen 2016 um rund 10 Prozent, wie Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zeigen. Lag der Wert der Exporte 2015 bei 6,96 Milliarden Euro, waren es im vergangenen Jahr noch 6,3 Milliarden Euro.

    Sorgen äußerte auch die Chemiebranche, die 2016 Waren im Wert von drei Milliarden Euro in die Türkei exportierte hatte. "Man muss im Auge haben, dass da nichts anbrennt", sagte jüngst Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer beim Branchenverband VCI.

    Die Türkei steht unter den Exportpartnern Deutschlands auf Platz 15. Zuletzt hatte sich das Wachstum in dem Land abgeschwächt - auch wegen Terroranschlägen und der aggressiven Töne von Erdogan. Nach Absagen für geplante Wahlkampfauftritte seiner Minister hatte er der Bundesrepublik "Nazi-Praktiken" und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Terrorunterstützung vorgeworfen. Damit hatte er die diplomatischen Spannungen weiter verschärft.

    Investoren sind daher verunsichert. Im vergangenen Jahr hätten sich die Geschäftsanfragen bei der Auslandshandelskammer in der Türkei halbiert, sagte Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) der "Welt am Sonntag"./als/DP/zb





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