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    IKK classic  311  0 Kommentare Plus von 24,5 Millionen bei Leistungsausgaben von 9,5 Milliarden / Vier Forderungen für eine Reform des Krankenkassen-Finanzausgleichs

    Berlin (ots) - Die IKK classic hat das Jahr 2016 mit einem Plus
    von rund 24,5 Millionen Euro abgeschlossen und damit ein günstigeres
    Finanzergebnis erzielt als das IKK-System insgesamt (- 33 Millionen
    Euro). Das teilt die Kasse bei ihrer heutigen Verwaltungsratssitzung
    in Berlin mit.

    Für die Krankenhausbehandlung ihrer Versicherten wandte
    Deutschlands größte Innungskrankenkasse rund 3,3 Milliarden Euro auf,
    das sind pro Kopf 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben für
    die ambulante ärztliche Behandlung stiegen je Versicherten um 4
    Prozent auf insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro, für Arzneimittel um
    4,7 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Einen Ausgabensprung von
    9,3 Prozent verzeichnete die Kasse bei Heil- und Hilfsmitteln, die
    insgesamt mit rund 628 Millionen Euro zu Buche schlugen. Dagegen
    blieb die Entwicklung beim Krankengeld (640 Millionen Euro) mit einem
    Pro-Kopf-Anstieg um 2,6 Prozent moderat.

    Insgesamt wuchsen die Leistungsausgaben bei der IKK classic im
    vergangenen Jahr um 5 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Euro. Die
    Netto-Verwaltungskosten stiegen mit 1,7 Prozent geringer als beim
    Durchschnitt aller Krankenkassen (+ 4,5 Prozent).

    Kritik am intransparenten Finanzausgleich

    Kritisch bewertete der Verwaltungsrat den gegenwärtigen
    Finanzausgleich in der GKV. Der Blick auf die aktuellen
    Finanzergebnisse der einzelnen Kassenarten zeigt nach den Worten des
    Verwaltungsratsvorsitzenden Matthias Triemer eine krasse
    Bedarfsüberdeckung zu Gunsten einer einzelnen Kassenart. Dies
    dokumentiere einmal mehr den akuten Reformbedarf beim
    Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA), den die
    Politik nunmehr energisch in Angriff nehmen müsse.

    "Überkomplexe Ausgleichssysteme wie der Morbi-RSA sind
    wettbewerbsfeindlich. Sie begünstigen die Untugend, wirtschaftlichen
    Erfolg nicht durch kundengerechtes Handeln, sondern durch Lobbyismus
    anzustreben", erklärt Frank Hippler, Vorstand der IKK classic.

    Je intransparenter der Verteilmechanismus, desto anfälliger sei er
    zudem für Manipulationen, wie sie jüngst etliche Kassen eingestanden
    hätten.

    "Als Konsequenz dieser Geständnisse muss der Ausgleich endlich
    vereinfacht und mit einer soliden Datenbasis versehen werden", so
    Hippler.

    Insbesondere Volkskrankheiten, die alle der Prävention bestens
    zugänglich seien, dürften im künftigen Ausgleich keine Rolle mehr
    spielen.

    "Wenn - wie jetzt - alle Kostenfolgen mangelnder Vorsorge
    ausgeglichen werden, schwindet jeder Anreiz, in Prävention zu
    investieren", erklärt Hippler. "Aktuell werden Krankenkassen, die
    erfolgreich Prävention betreiben, vom Morbi-RSA durch finanzielle
    Nachteile abgestraft."

    Vier Forderungen an die Politik

    Die IKK classic stellt daher an die Politik vier Forderungen für
    die anstehende Reform des Morbi-RSA:

    - Eine Ausweitung des ohnehin schon intransparenten RSA-Systems
    auf noch mehr (oder gar alle) Krankheiten darf es nicht geben.

    - Der Morbi-RSA muss vielmehr vereinfacht und der Ausgleich der
    Kosten (statt wie bisher auf achtzig) nur noch auf wenige teure
    Krankheiten beschränkt werden.

    - Volkskrankheiten, gegen die Prävention hilft, dürfen bei dieser
    Krankheitsauswahl keine Berücksichtigung mehr finden.

    - Für ambulante ärztliche Diagnosen müssen Kodier-Richtlinien
    eingeführt werden, wie sie schon im stationären Sektor bestehen.
    Nur so sind Manipulationen bei den Krankheits-Kodierungen
    auszuschließen, auf denen die Geldzuweisungen an die
    Krankenkassen basieren.

    "Diese Maßnahmen werden dazu beitragen, den künftigen Morbi-RSA
    manipulationssicher, zielgenauer und präventionsfreundlicher zu
    gestalten und damit wesentlichen Mängeln des gegenwärtigen Systems
    abhelfen", erklärt Ulrich Hannemann, Verwaltungsratsvorsitzender der
    IKK classic.

    Die IKK classic ist mit rund 3,3 Millionen Versicherten das
    führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und die
    Nummer 6 der Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 7.000
    Beschäftigte an über 200 Standorten im Bundesgebiet. Ihr
    Haushaltsvolumen beträgt mehr als 10 Milliarden Euro.

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    Pressekontakt:
    Michael Förstermann
    Pressesprecher
    Tel.: 0351 4292-12500
    E-Mail: Michael.Foerstermann@ikk-classic.de



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