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    'SZ'  614  0 Kommentare Deutsche Börse reagiert auf enttäuschenden Jahresstart mit Einsparungen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse setzt laut einem Zeitungsbericht nach einem enttäuschenden Start ins Jahr den Rotstift an. Die Geschäfte in den ersten beiden Monaten seien schlechter gelaufen als der Vorstand erwartet habe, schrieb die "Süddeutsche Zeitung" (Freitagausgabe). Erschwerend hinzu gekommen seien die hohen Aufwendungen für das mittlerweile vor dem Scheitern stehende Fusionsvorhaben mit der Londoner Börse. Die Kosten im Unternehmen sollten nun in "mindestens zweistelliger Millionenhöhe" gesenkt werden. Ein Sprecher der Deutschen Börse wollte den Bericht am Donnerstagabend nicht kommentieren.

    Sowohl das klassische Börsengeschäft, als auch die Derivatebörse Eurex und die Abwicklungs- und Verwahrtochter Clearstream seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, schrieb die Zeitung unter Berufung auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. Finanzvorstand Gregor Pottmeyer habe vor diesem Hintergrund auf der Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag alle Konzernbereiche angewiesen, die Ausgaben zu senken. So gelte bis auf Weiteres ein Einstellungsstopp, von dem nur wenige Bereiche ausgenommen seien. Der Vorstand habe zudem mehrere angedachte Projekte unter Verweis auf die Kosten abgelehnt, darunter die Stärkung der Berliner Repräsentanz und die Einrichtung eines Verbindungsbüros in Wiesbaden.

    Im Schlussquartal hatte die Deutsche Börse noch vom regen Handel an den Finanzmärkten nach der US-Präsidentschaftswahl profitiert. Entsprechend war der Gewinn im Gesamtjahr kräftig gestiegen und zwar um 18 Prozent auf unterm Strich 722 Millionen Euro. Zuletzt prägten bei der Deutschen Börse aber die Probleme beim Fusionsvorhaben mit der London Stock Exchange die Schlagzeilen. Die Londoner wollen eine Auflage der EU-Kommission nicht erfüllen, womit nun das Nein der Brüsseler Wettbewerbshüter zu dem Zusammenschluss droht. Ohnehin hatte sich das Verhältnis zwischen Frankfurt und London abgekühlt angesichts der Schwierigkeiten, die der Brexit mit sich bringt./das





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