Litauens Präsidentin nicht um Zukunft der EU besorgt
VILNIUS (dpa-AFX) - Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite glaubt trotz vieler Krisen an die Zukunft der EU. "Bereits seit 60 Jahren ist Europa ungeachtet der Schwierigkeiten, mit denen es konfrontiert war, immer in der Lage gewesen, eine Lösung und Kompromisse zu finden, um sie zu bewältigen", sagte die Staatschefin zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Auch Großbritanniens EU-Austritt und der zunehmende Nationalismus und Populismus änderten nichts an der Bedeutung der europäischen Idee. "Unsere Geschichte war zu schwierig, um zu vergessen, was passiert ist. Trotz vieler Generationswechsel haben wir immer noch schmerzliche Erinnerungen daran, warum die europäische Integration notwendig war", betonte die litauische Präsidentin.
Für viele Mitgliedsstaaten sei die EU weiter als integrierte Einheit wichtig, die gemeinsame Werte teilt und vom Freihandel profitiert. Deutschlands Position in der EU sei dabei "sehr wichtig". Das bisherige Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte Grybauskaite als "das beste Beispiel für eine sehr verantwortungsvolle Politik in Europa".
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Litauen ist seit 2004 Mitglied der EU und führte 2015 den Euro ein./awe/vsr/DP/zb