Fed-Mitglied Rosengren spricht sich für vier Zinserhöhungen 2017 aus
BOSTON (dpa-AFX) - Das US-Notenbankmitglied Eric Rosengren hat sich für einen etwas steileren Zinspfad bei der künftigen Geldpolitik ausgesprochen. Das Anheben des Leitzinses sollte in diesem Jahr "regelmäßiger" als zuletzt erfolgen, sagte Rosengren am Mittwoch in Boston. Seiner Einschätzung nach wären insgesamt vier Zinsschritte im laufenden Jahr angemessen. Dies würde bedeuten, dass die Fed bei jeder weiteren Sitzung 2017 mit einer anschließenden Pressekonferenz an der Zinsschraube drehen müsste.
In der Regel nutzt die Fed als Gelegenheit für Leitzinsanhebungen solche Zinssitzungen, bei denen Notenbank-Präsidentin Janet Yellen die Entscheidung anschließend vor der Presse erläutern kann. Dies ist meist bei jeder zweiten Sitzung der Fall. Rosengrens Aussagen würden daher für Zinserhöhungen bei den Fed-Sitzungen im Juni, September und Dezember sprechen.
Bisher werden von den US-Notenbankern in diesem Jahr im Mittel insgesamt drei Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet. Rosengren begründete seine Forderung nach einem etwas steileren Zinspfad mit der kontinuierlichen Verbesserung der konjunkturellen Lage. Mittlerweile sei es wichtig, eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden.
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Rosengren ist der Präsident der regionalen Notenbank von Boston und er zählt zu den Befürwortern einer eher lockeren Geldpolitik, den sogenannten "Tauben". In diesem Jahr ist er aber nicht im geldpolitischen Rat der Fed (FOMC) stimmberechtigt. Zuletzt hatten sich auch andere Fed-Mitglieder für vier Zinsschritte im laufenden Jahr ausgesprochen./jkr/tos/stb