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     753  0 Kommentare Aktienrückkaufprogramm der Allianz – totale Geldverschwendung oder doch im Sinne der Aktionäre?

    Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) sorgt aktuell für Furore. Und das sogar in zweifacher Hinsicht. Zum einen dürfte die Dividendenerhöhung von 7,30 auf 7,60 vielen Einkommensinvestoren ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Immerhin ergibt sich beim aktuellen Kurs von 173,65 Euro (Schlusskurs 31.03.2017) eine ansehnliche Rendite von 4,38 %.

    Aber auch das Aktienrückkaufprogramm ist momentan in aller Munde. Schließlich ist das der erste Rückkauf in der Geschichte des Unternehmens.

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    In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch! Oder vielleicht nicht?

    Genau dieser Frage wollen wir uns im Folgenden widmen. Schauen wir also, ob das Aktienrückkaufprogramm zu einem guten Zeitpunkt getätigt wird, beziehungsweise, ob es ganz im Sinne der Aktionäre sein dürfte.

    1) Die Bewertung der Allianz

    Ein ganz entscheidender Faktor, der zur Beurteilung der Sinnhaftigkeit eines Aktienrückkaufprogrammes herangezogen werden sollte, ist die Bewertung des Unternehmens zum Rückkaufzeitpunkt. Du möchtest ja schließlich auch keine Aktien erwerben, die zu teuer sind, oder? Genauso wenig sollte es das Unternehmen tun, in das du investierst bist, da es ansonsten Geld für eine zu magere Rendite rauswirft.

    Mit einem 2016er Gewinn je Aktie von 15,14 Euro und einem Buchwert je Aktie von 147,35 Euro je Aktie ergeben sich rechnerisch ein momentanes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,47, beziehungsweise ein Kurs-Buch-Verhältnis von 1,17. Das ist zwar angesichts des rapiden Kursanstieges der letzten Wochen und Monate nicht mehr super günstig, aber auch definitiv nicht zu teuer, zumal hervorragende langfristige Chancen in einem Marktumfeld liegen, in dem tendenziell über kurz oder lang wieder mit steigenden Zinsen gerechnet werden könnte. Das könnte der Allianz Rückenwind verleihen.

    Angesichts dieser Bewertungskennzahlen und der Chancen erscheint ein Aktienrückkauf bei derzeitigen Verhältnissen wirklich nicht zu teuer. Aus fundamentaler, finanzieller Sicht macht der Aktienrückkauf prinzipiell also Sinn.

    2) Die Meta-Ebene des Aktienrückkaufs

    Aber es gibt noch eine weitere Dimension, in dessen Licht der Aktienrückkauf meiner Meinung nach gesehen werden sollte. Denn wir Investoren können anhand der Durchführung ganz viel über die Qualität des Managements lernen.

    Wie du sicher im Dunstkreis des Rückkaufs bereits mitbekommen hast, ist Allianz-Chef Oliver Bäte kein großer Fan von Aktienrückkäufen. Bei einer Gelegenheit soll sogar aus ihm herausgeplatzt sein, dass er Aktienrückkäufe hasse. Aber was können wir mit dieser Äußerung in Bezug auf die Geschäftspraxis anfangen?

    Im Grunde genommen liegt der Casus Knacktus darin, dass sich der Unternehmenschef trotz aller Abneigung dazu durchringen konnte, den Rückkauf letztlich durchzuziehen. Auch wenn er formell dazu verpflichtet gewesen ist, hätte er mit dem Zukauf irgendeines möglicherweise überteuerten, unpassenden, unqualifizierten Unternehmens seiner Pflicht entgegen wirken können. Das hätte angesichts des Hasses auf die Rückkaufalternative gegebenenfalls die mildere Alternative für ihn persönlich sein können.

    Dennoch, in Ermangelung eines wirklich geeigneten Kandidaten, hat sich Herr Bäte schlussendlich doch für den Rückkauf entschieden. Hut ab dafür. Ich denke, das können wir als ein Zeichen dafür werten, dass er die Unternehmensinteressen höher wertet als seine persönlichen Präferenzen.

    Aktienrückkauf tendenziell im Sinne der Aktionäre

    Wie wir anhand dieser beiden Faktoren sehen können, ist der Aktienrückkauf prinzipiell im Sinne der Aktionäre. Aus wirtschaftlicher Sicht scheint der Kauf Sinn zu ergeben, zumal die Papiere nicht überteuert wirken. Auch lässt die Umsetzung im Vorfeld darauf schließen, dass die Führungsebene die Unternehmensinteressen stets im Hinterkopf behält – selbst wenn sie dabei eine auferlegte Entscheidung treffen muss, die ihr eigentlich nicht in den (persönlichen) Kram passt.

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    Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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Die Empfehlungen sind keine „offiziellen“ Empfehlungen der kostenpflichtigen Produkte der Aktienwelt360 GmbH, sondern stellen die Meinungen der Analysten zum betreffenden Zeitpunkt dar. Im Artikel benutzte Bewertungsmethodologie Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das jeweils analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z. B. Discounted-Cash-Flow (DCF)-Modell, Terminal-Multiple-Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“-Modell oder ähnliche, häufige und weit verbreitete fundamentale Bewertungsmethoden. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch abhängig von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglicher Industrieveränderungen, Alternativen möglicher zukünftigen Entwicklungen, Ergebnissen der Unternehmensstrategie, Wettbewerbsdruck usw. angepasst wird. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Es wurden zusätzliche interne und organisatorische Vorkehrungen zur Prävention oder Behandlung von Interessenkonflikten getroffen. Die Ergebnisse der Analysen sowie die Meinungen der Analysten werden den analysierten Unternehmen vor der Veröffentlichung nicht offengelegt. Alle Preise von Finanzinstrumenten, die in der jeweiligen Anlageempfehlung angegeben werden, sind Schlusskurse des dem jeweiligen ausgewiesenen Veröffentlichungsdatums vorangegangen Börsenhandelstages, soweit nicht ausdrücklich ein anderer Zeitpunkt genannt wird. Anlageempfehlung: Erwartete Entwicklung der Gesamtperformance des Finanzinstruments bis zum angegebenen Kursziel, nach Meinung des dieses Finanzinstrument betreuenden Analysten. Marktschlagende: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren stärker als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird. Profitabel: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren weniger als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird, aber mehr als null. Negativ: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren fallen wird. Handelsregeln und Offenlegungen von Analysten und Dritten in Verbindung mit der Aktienwelt360 GmbH Wenn ein Analyst (Mitarbeiter sowie Freiberufler) von Aktienwelt360 über eine Aktie schreibt, von der er oder sie selbst eine Position besitzt oder davon anderweitig profitiert, dann wird dieser Umstand am Ende eines Artikels oder Berichts erwähnt. Wir haben Aktienempfehlung in unseren kostenpflichtigen Newslettern und wir legen auch diese Empfehlungen offen, wenn wir darüber auf unserer kostenlos zugänglichen Website schreiben (aktienwelt360.de). Um unseren zahlenden Mitgliedern gegenüber fair zu bleiben, legen wir diese Empfehlungen mindestens 30 Tage ab der ersten Veröffentlichung der Empfehlung nicht in unserem kostenlosen Content offen. Nach dieser Frist von 30 Tagen werden wir auch diese Empfehlungen offenlegen. Zusätzlich zu den oben erwähnten Anforderungen unterliegen wir zusätzlichen Handelsbeschränkungen und Richtlinien. Diese Beschränkungen verlangen, dass die Angestellten von Aktienwelt360: - jede Aktie, die sie besitzen, mindestens zehn volle Handelstage besitzen müssen. (Daytrading ist nicht zugelassen – als ob wir das überhaupt wollten!) - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen. - unsere Compliance-Abteilung informieren müssen, wenn sie eine Aktie kaufen oder verkaufen, egal ob sie darüber geschrieben haben oder nicht. Wir arbeiten auch mit freiberuflichen Autoren, die: - jede Aktie, die sie besitzen und über die sie bei Aktienwelt360 schreiben, mindestens zehn volle Handelstage halten müssen. - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen.
    Verfasst von Aktienwelt360
    Aktienrückkaufprogramm der Allianz – totale Geldverschwendung oder doch im Sinne der Aktionäre? Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) sorgt aktuell für Furore. Und das sogar in zweifacher Hinsicht. Zum einen dürfte die Dividendenerhöhung von 7,30 auf 7,60 vielen Einkommensinvestoren ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Immerhin ergibt sich beim …

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