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    Verzweiflung am Immobilienmarkt  10792  0 Kommentare Best Case: Krise durch Crash lösen

    In Großbritannien sorgen steigende Immobilienpreise für ungewöhnliche Lösungsvorschläge: Ein Crash soll den Markt bereinigen. Von einer Blase ist zwar (noch) nicht die Rede, aber scheinbar können Neubau und gute Gehälter das Problem nicht lösen. 

    Es klingt radikal und irgendwie ist es auch so, denn wenn in einer stabilen Volkswirtschaft nur ein Crash zur Neutralisierung des Marktes führen könnte, dann ist das schon recht alarmierend. Laut den Ökonomen der University of Reading kann der Wohnimmobilienmarkt in Großbritannien nur durch einen Crash desselben korrigiert werden ("Bloomberg"). Und auch der üblichen These, dass sich die Preise durch mehr Neubau von Zauberhand regulieren würden, stimmen die Ökonomen nicht ohne Weiteres zu, denn das benötigte Volumen zur Preisregulierung sei vollkommen unklar.

    Das Problem sei demnach vielmehr, dass die Preise für Wohneigentum in den vergangenen Jahren so stark gestiegen sind, dass sich immer weniger Briten den Traum vom Eigenheim erfüllen können. In Großbritannien kostet das durchschnittliche Wohneigentum das 7,6-fache eines Jahres-Haushalts-Einkommens. Vor 20 Jahren war es nur das 3,6-fache. Seitdem haben sich die Häuserpreise mehr als verdreifacht - die Einkommen sind allerdings nicht um das Dreifache gestiegen.

    Die britische Regierung forderte im Februar die Gemeinden dazu auf, Vorschläge zu unterbreiten, wie mehr Häuser errichtet werden können. Ein Crash am Wohnimmobilienmarkt stelle nämlich kein adäquates Mittel zur Beseitigung der Krise dar. Deshalb schlagen Akademiker eine Verbesserung der politischen Instrumente und innovative Ansätze für den Wohnungsmarkt vor.

    Jedoch, bis diese entwickelt und umgesetzt werden und dann noch wirken, können einige Jahre ins Land gehen. Ein Crash wäre sicherlich die schnellere Methode. Dass dabei viele Tausende ihr Geld verlieren und es zu einer noch viel größeren Finanzkrise auf der Insel kommen könnte haben die Ökonomen ja vielleicht als Randnotiz in ihren Ausführungen mit erwähnt. 

     

     





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