Anlegerverlag
Never fight the Fed?
An der Wall Street gibt es eine ganze Reihe von Sprichwörtern. Wie wahrscheinlich bei den meisten Sprichwörtern enthalten diese eine Menge Wahrheit – aber sie gelten keineswegs immer und unter allen Umständen. Ein Beispiel dafür ist die Redewendung der Wall Street „never fight the Fed“. Niemals gegen die Fed kämpfen soll man also? Was damit gemeint ist:
Gestrige Äußerungen der Fed-Vorsitzenden im Rahmen der Erwartungen
Auch an den Börsen und bei den Volkswirtschaften läuft viel in Zyklen ab. Das gilt auch für die Geldpolitik der großen Zentralbanken. Es gibt Zeiten steigender Zinsen – und Zeiten fallender Zinsen. Konkret auf die Fed bezogen bedeutet dies: In Zeiten, wenn die Fed die Geldpolitik verschärft und die Zinsen erhöht, sind üblicherweise keine guten Zeiten für Aktien. Das ist auch nachvollziehbar, weil dann z.B. die Alternative „Anleihen“ relativ gesehen interessanter wird. Wie ist das also derzeit – die Fed erhöht die Zinsen, macht das Aktien uninteressanter?
Ich denke: Noch nicht. Denn es ist noch keine wirkliche Verschärfung der Geld- und Zinspolitik, die wir sehen. Es ist eher eine Art „Normalisierung“ nach dem vorigen sehr laxen geldpolitischen Kurs. Erst wenn die Normalisierung erreicht ist und danach noch weiter die Zinsen steigen, dann könnte es Zeit sein, die bullishe Positionierung zu wechseln. Doch dafür ist es meiner Ansicht nach noch zu früh. Auch die gestrigen Äußerungen der Fed-Vorsitzenden bestätigen mich in dieser Einschätzung.
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