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'Der Tagesspiegel' zum abgesagten Gespräch Netanjahu/Gabriel
BERLIN (dpa-AFX) - Der "Tagesspiegel" über das abgesagte Treffen zwischen Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu:
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"Dieser Staat (Israel) sieht sich als einzige Demokratie der Region. Und bei allen Einwänden zu vielen Themen, nicht zuletzt zum Siedlungsbau - auch nur der Versuch der Gleichsetzung mit anderen Ländern, die mit Deutschland vor allem durch Meinungsunterschiede verbunden sind, ist nicht nur ungeschickt. Er verbietet sich auch. Die Türkei Erdogans, das Russland Putins und das China Xi Jinpings lassen sich mit Israel nicht vergleichen. Aber dieser Vergleich wird implizit von Gabriel gezogen, wenn er sagt, Gespräche mit Nichtregierungsorganisationen seien seit vielen Jahren in vielen Ländern üblich. Das kommt - in den Tagen des Holocaustgedenkens - einer Provokation gleich. Und von deutscher Seite einer Anmaßung, der israelischen erklären zu wollen, was unter demokratischen Staaten üblich sei."/zz/DP/tos