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    Vom Saulus zum Paulus?  8151  0 Kommentare Malte Hartwieg über seine Geschäftspraktiken: "Ich bin mir keiner Schuld bewusst"

    Bereits 2014 ging es um die komplexen personellen und finanziellen Verflechtungen bei der dima24.de rund um die Person Malte Hartwieg. Das Ausbleiben prognostizierter Auszahlungen, der Verbleib von Anlegergeldern und Scheingeschäftsführer im Firmengeflecht warfen unzählige Fragen auf.

    Drei Jahre später geht es erneut um Tausende deutsche Anleger, die womöglich geprellt worden waren. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen Betrugs, Untreue und Geldwäsche, wie die "Welt am Sonntag" berichtete. Mit seinem Geschäftspartner, Christian Kruppa, soll Hartwieg Anleger am grauen Kapitalmarkt um mehrere Millionen Euro betrogen haben. Es geht für die Anwaltschaft um den gemeinsamen Tatplan, so die Grundlage der neueren Untersuchungen.

    Das Münchner Finanzvetriebsunternehmen Dima24 hatte innerhalb weniger Jahre mehr als zweieinhalb Milliarden Euro Anlegergeld eingesammelt. Nachdem das Unternehmen in die Schieflage geraten war, galten Hartwieg und bis zu 300 Millionen Euro als vermisst. Dieser Aussage widersprach Hartwieg in einem Interview und führte an, dass er bis Ende vergangenen Jahres auf Mallorca wohnhaft und gemeldet gewesen war. Nun lebt Hartwieg in Ungarn und wisse nicht, wo das Geld abgeblieben sei. Lediglich sein ehemaliger Geschäftspartner, Christian Kruppa, könnte diese Frage beantworten.

    Was den Fall für die Müncher Staatsanwaltschaft kompliziert machen dürfte, ist die Aussage von Hartwieg, dass weder er noch seine Frau Gelder aus Deutschland mitgenommen haben: "Mein gesamtes Vermögen von etwa 1,3 Millionen Euro wurde von der Staatsanwaltschaft eingefroren". Nach eigener Aussage, sei Hartwieg bereit ins Gefängnis zu gehen: "Ich stelle mich den Dingen bis zur letzen Konsequenz." ("Welt").

    Inwieweit die Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse bringen, bleibt abzuwarten. Schon 2015 war es für Fachleute nicht einfach, den Weg des Geldes nachzuzeichnen. Spuren führten ins Fürstentum Liechtenstein und es ging um Gold, siehe hier.

    Im vergangenen Jahr hatte das LG I Hartwieg für den Vertrieb der NCI New Capital InvestUSA 11 GmbH & Co KG zu Schadensersatz verurteilt, siehe hier. Und auch für andere Geschäfte musste Hartwieg Schadenersatzurteile einstecken: Das OLG München hatte 2015 Hartwieg für den Vertrieb des Selfmade Capital Emirates 5 GmbH & Co. KG schuldig gesprochen, siehe hier.





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