Mit dem Rücken zur Wand
Brent C.O. - Die Sache ist nun ganz einfach.
Die Ölpreise sind (mal wieder) auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Eine zerstrittene OPEC, schwache Konjunkturdaten und eine Fahrt aufnehmende US-Rohölproduktion sind nun nicht unbedingt die Katalysatoren für eine Rally. Die eklatante Schwäche des Marktes gibt allerdings zu denken…
Brent C.O. tanzt wieder einmal auf seiner zentralen Unterstützung bei 50,0 US-Dollar. Die Relevanz dieser Marke offenbart ein Blick auf den Chart. In den letzten Wochen standen die 50,0 US-Dollar ein ums andere Mal im Fokus. Bislang hielten sie stand. Was nun allerdings auf die Unterstützung zurollt, ist nicht ohne. Die hohe Bewegungsdynamik der aktuellen Korrektur dürfte den zentralen Support vor eine heikle Herausforderung stellen. Sollte nicht doch noch von konjunktureller Seite ein starker Impuls kommen, dann dürfte es um die 50 US-Dollar geschehen sein.
Die OPEC wird sich am 25. Mai zu ihrer nächsten turnusmäßigen Sitzung treffen. Ob sich das Kartell allerdings zu einer Verlängerung der eingeleiteten Maßnahmen über die Förderkürzungen entschließen kann, ist freilich offen...
Aus charttechnischer Sicht mehren sich die Alarmzeichen. Der Abverkauf ausgehend vom Zwischenhoch bei knapp 57 US-Dollar vollzog sich ohne nennenswerte Gegenwehr. Wichtige Unterstützungen (wie die 55,0 US-Dollar, die 53,5 US-Dollar und die 52,5 US-Dollar) wurden widerstandslos aufgegeben. Aktuell steht nun die zentrale Unterstützung bei 50,0 US-Dollar zur Disposition. Dass die 200-Tage-Linie bereits leicht unterschritten wurde, trägt auch nicht gerade zur Entspannung bei.
Ab jetzt wird die Sache allerdings ganz einfach: Die 50,0 US-Dollar müssen halten, anderenfalls droht die Fortsetzung des Abverkaufs in Richtung 45,0 US-Dollar. Hingegen würde ein erfolgreicher Test der 50,0 US-Dollar einen Doppelboden kreieren und eine Erholung offerieren. Wir bleiben dabei: In Anbetracht der aktuell schwierigen Situation ist für Anleger die Seitenlinie wohl nicht die schlechteste Wahl.
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