RoyalDutchShell

Schieben starke Quartalszahlen nun eine neue Aufwärtsbewegung in der Aktie an?

Besondere Beachtung fanden die Quartalszahlen von RoyalDutchShell. Nachdem Mitbewerber wie Exxon, Chevron, BP etc. bereits sehr ordentliche Zahlen präsentierten, stand RoyalDutchShell etwas unter Zugzwang. Doch der Ölmulti hielt dem Druck stand und präsentierte ein Zahlenwerk, das sogar die hochgesteckten Erwartungen übererfüllen konnte.

So steigert der britisch-niederländische Ölkonzern den Umsatz im März-Quartal auf 71,796 Mrd. US-Dollar (Vorjahresquartal 48,554 Mrd. US-Dollar). Der Nettogewinn zu Wiederbeschaffungskosten erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um satte 142 % auf 3,754 Mrd. US-Dollar. Der Öl- und Gasproduzent profitierte hierbei vor allem von den stark gestiegenen Ölpreisen. Doch RoyalDutchShell überzeugte auch in anderen Bereichen der Bilanz. So konnte das Unternehmen den operativen cashflow auf 9,508 Mrd. US-Dollar steigern (Vorjahresquartal 0,661 Mrd. US-Dollar). Der freie cashflow belief sich auf 5,184 Mrd. US-Dollar  und stellte damit den Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal (-16,255 Mrd. US-Dollar) deutlich in den Schatten. Kurzum: RoyalDutchShell ist wieder zurück in der Erfolgsspur. 

Der Markt honorierte die starken Zahlen und schickte die Aktie auf Erholungskurs. Aktuell notiert der Wert bei 2.076 GBp. Wichtig ist es, dass die Aktie wieder Luft zur psychologisch wichtigen 2.000er Marke bekommt. Übergeordnet befindet sie sich noch immer in einer Konsolidierung. Der Bereich des 52-Wochen-Hochs (2.300 GBp) ist bereits ein gutes Stück weit entfernt. Kurzfristig muss es darum gehen, die Widerstandszone 2.150 / 2.200 GBp erfolgreich zu attackieren. Auf der Unterseite gilt es, die Unterstützungen bei 2.000 GBp und 1.950 GBp zu verteidigen. 

Kurzum: Eine übergeordnete Seitwärtsbewegung in den Grenzen 2.000 bis 2.200 GBp ist das aktuell von uns präferierte Szenario. Die Installation einer neuen Aufwärtsbewegung erwarten wir (noch) nicht. Vor allem die mit allerhand Fragezeichen beladenen Perspektiven für die Ölpreise dürften sich als Hemmschuh erwiesen. Geduld ist also weiterhin gefragt. Aber der Konzern versüßt seinen Aktionären ja die Wartezeit mit einer saftigen Dividendenzahlung…