Aktien Europa
Indizes treten fast auf der Stelle - Viele Unternehmenszahlen
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Inmitten der laufenden Berichtssaison zum ersten Quartal haben die Börsen Europas keinen klaren Trend gefunden. Dabei drückten am Donnerstag moderate Kursgewinne beim Euro nur ein wenig auf die Stimmung. Eine starke Gemeinschaftswährung kann die Exportaussichten der Unternehmen etwas eintrüben. Gewinne gab es derweil vor allem bei Minenwerten.
Der EuroStoxx 50 fiel am Vormittag um 0,10 Prozent auf 3642,20 Punkte. In Paris stand der CAC-40-Index zuletzt 0,03 Prozent im Plus bei 5401,98 Punkten. Der FTSE 100 verzeichnete in London ein Minus von 0,04 Prozent auf 7382,45 Punkte.
Unter den Einzelwerten stachen die Aktien von Unicredit mit einem Plus von gut 4 Prozent auf 16,77 Euro positiv hervor. Zeitweise waren die Anteilsscheine sogar um knapp 5,5 Prozent in die Höhe geschnellt. Die angeschlagene italienische Großbank war deutlich besser als erwartet in das laufende Jahr gekommen.
Die Papiere von Credit Agricole waren ebenfalls im Plus gestartet, drehten jedoch im Handelsverlauf ins Minus. Zuletzt stand ein Abschlag von knapp 1 Prozent zu Buche. Die französische Großbank ist dank der lebhaften Kapitalmärkte und einem wieder besseren Geschäft mit den Privatkunden im Heimatmarkt weiter gut unterwegs. Nachdem die Aktien aber im Branchenvergleich seit Jahresbeginn überdeutlich zugelegt hatten, machten die Anleger nun etwas Kasse.
Mit Blick auf die weiteren Einzelwerte aus der Finanzbranche ging es für die Papiere von Zurich um 0,75 Prozent nach unten. Eine neue Regierungsvorgabe in Großbritannien belastete den Schweizer Versicherer. Wegen strengerer Vorgaben bei Personen- und Unfallversicherungen in Großbritannien sank der Gewinn.
Mehr als 2 Prozent büßten die Anteilscheine von Generali ein. Der italienische Versicherer litt unter anderem unter einer 42 Millionen Euro schweren Abschreibung auf die schwer angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia.
Die Anteilscheine von Telefonica fielen derweil ebenfalls um mehr als 2 Prozent. Der spanische Telekomkonzern profitierte zwar vom Währungsaufschwung in Brasilien. Im Tagesgeschäft aber belasteten Umsatzrückgänge in Deutschland und dem Heimatmarkt Spanien./la/fbr