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    Marktkommentar  1299  0 Kommentare Rainer Lemm (GS&P): Die Luxusgüterindustrie im Blick

    ​Der GS&P Fonds Family Business schwelgt im Luxus – Rainer Lemm erklärt, warum er an der aktuellen Zusammensetzung nichts verändert.

    ​Der GS&P Fonds Family Business schwelgt im Luxus – denn vor allem die Unternehmen der Luxusgüterindustrie tragen die gute Performance im bisherigen Jahresverlauf. Aktuell liegt die Wertentwicklung in diesem Jahr bei über 14% und somit über den wesentlichen europäischen Indizes.

    Getreu dem Motto „never change a winning team“ haben wir im letzten Monat keine wesentliche Veränderung in der Zusammensetzung des Fonds vorgenommen. Die geringe Transaktionshäufigkeit erklärt sich leicht, wenn man bedenkt, dass die positive Bewegung von einem breiten Teil des Portfolios getragen wird. Die derzeitige Entwicklung entspricht unserer Idealvorstellung von sich kontinuierlich weiterentwickelnden Familienunternehmen und kommt uns als langfristigen Investoren natürlich sehr entgegen.

    Kommen wir zurück zu den Luxusgütern: Die gesamte Branche hat in den letzten Jahren unter der Konjunkturabkühlung in China gelitten, die ja letztlich nur eine Normalisierung des wirtschaftlichen Wachstums auf hohem Niveau bedeutet. Bei der absoluten Größe von fast USD 11 Billionen BIP (mehr als das Dreieinhalbfache des deutschen BIP) ist das ausgewiesene Wachstum von 6% enorm. Der wachsende chinesische Mittelstand ist sehr markenbewusst und zahlungsbereit, wenn es um Statussymbole geht; dies stützt die Unternehmen des Sektors. Die Zunahme dieser Bevölkerungsschicht hat über die Zeit auch einen Hemmschuh beim Erwerb von Luxusgütern gelöst, nämlich die Antikorruptionsregeln des chinesischen Politbüros. Diese wurden in Einzelfällen immer wieder öffentlichkeitswirksam umgesetzt, um das Bewusstsein der handelnden Kader zu schärfen. Die Kultur der wirtschaftlichen Geschenke ist jedoch vermehrt durch den privaten Konsum ersetzt worden, was der Luxusbranche seit mehr als einem halben Jahr zu starkem Auftrieb verholfen hat.

    Von diesem Auftrieb haben auch die sechs im GS&P Fonds Family Business enthaltenen Luxuswerte profitiert: als erstes ist hier die italienische Salvatore Ferragamo zu nennen. Der Gründer und Namensgeber begann seine Karriere in den 1920er Jahren in Kalifornien, wo er Entwürfe für Hollywood-Produktionen anfertigte. Heute konzentriert sich das Unternehmen hauptsächlich auf die Herstellung von Schuhen (Umsatzanteil 43%) und Luxustaschen (37%) mit entsprechend hohen Margen. China ist mit 20% Umsatzanteil inzwischen genauso bedeutend wie der in 100 Jahren gewachsene US-Markt. Die Ferragamo-Aktie hat seit Jahresanfang 31% zugelegt.

    Dicht gefolgt wird Ferragamo bei der Wertentwicklung von Christian Dior ( 28%) und LVMH ( 30%). Am 25.04. hat LVMH ein Übernahmeangebot für Christian Dior i.H.v. EUR 260 pro Aktie vorgelegt. Nachdem LVMH, die dem französischen Milliardär Bernard Arnault gehört, bereits 73% von Dior besitzt, soll die Komplettübernahme der Strukturvereinfachung auf Konzernebene dienen. Da es noch eine kleine Optionskomponente gibt, haben wir nur einen Teil von Dior verkauft und halten den Rest zunächst weiter.

    Der Family Business Fonds verfügt mit den beiden Uhren- und Schmuckherstellern Swatch ( 26%) und Richemont ( 23%) noch über weitere Zugpferde, die von L‘Oreal ( 11%) ergänzt werden. L’Oreal bietet sich nicht auf den ersten Blick als Luxusgüterwert an, verfügt jedoch mit Lancome, Biotherm und den Parfümmarken Giorgio Armani und Ralf Lauren über einen 30%igen Luxusanteil, der ein solides Standbein neben den Kosmetik- und Pflegeprodukten bildet. Angesichts der makroökonomischen Entwicklung und der weiter sehr guten Liquiditätsversorgung könnte der beschriebene Trend aus unserer Sicht noch weiter anhalten.




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