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     671  0 Kommentare WTI: Starker Wochenauftakt mit Hindernissen!

    Nach seinem Zwischentief bei 44,40 USD konnte WTI in der vergangenen Handelswoche und zum Wochenauftakt wieder deutlich zulegen und von Montag bis Mittwoch einen Zugewinn von knapp 3,6 Prozent verbuchen. Seit dem Tief bei 44,40 USD befindet sich WTI nun gute 11 Prozent im Plus. Hauptverantwortlich für den Preisanstieg sind die zuletzt positiven Signale für eine Förderkürzung über das 1. Halbjahr 2017 hinaus. Dabei erwägen die Opec und Russland als größter Erdölproduzent außerhalb des Erdölkartells eine Ausweitung der Produktionskürzung bis in zum Ende des ersten Quartals 2018.


    Übergeordnete Marktsituation WTI - 18. Mai 2017

    Die russischen und saudi-arabischen Energieminister hatten zum Wochenstart auf einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Absicht betont, die Förderkürzungen auszudehnen, und zwar nicht nur bis zum zweiten Halbjahr 2017, sondern darüber hinaus bis zum ersten Quartal 2018. Sofern der Deal auf der OPEC-Sitzung am 25. Mai bestätigt werden sollte, könnte es den bisher recht langsam voranschreitenden Vorratsabbau unter Umständen beschleunigen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Produktion der USA nicht dynamisch ausgeweitet wird.

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    Die US-Energiebehörde EIA schätzt laut aktueller Prognose, dass die US-Ölproduktion im Juni um weitere 122.000 Barrel auf 5,4 Mio. Barrel pro Tag zulegen wird. Das wäre das höchste Niveau seit zwei Jahren. Seit Dezember hätte sich die US-Schieferölproduktion damit um gut 600.000 Barrel pro Tag erhöht. Das ist in etwa die Hälfte der von der OPEC beschlossenen Drosselungen und dürfte etwaige künftige Förderkürzungen weiter konterkarieren. Auch die jüngsten Zahlen von Baker Hughes deuten darauf hin, dass die US-Ölindustrie ihre Aktivitäten weiter ausbaut. Mit 697 Bohrplattformen hat sich die Zahl der in Betrieb genommenen Rigs binnen eines Jahres mehr als verdoppelt. Daher sollte sich das Angebot von US-Rohöl auch in den kommenden Monaten weiter dynamisch nach oben entwickeln und Druck auf die Erdölnotierungen ausüben.

    Bereits in den vergangenen Wochen wurde an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass diese Entwicklung vor allem zum Verlust von Marktanteilen bei der Opec und Russland führt. Wie lange die beiden Parteien diese Entwicklung hinnehmen, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt von außen allerdings nicht beurteilt werden. Aus technischer Perspektive hat WTI mit den Kuranstiegen in den vergangenen Tagen lediglich eine Pullbackbewegung an die übergeordnete Aufwärtstrendlinie und den Widerstandsbereich zwischen 49,65 USD und 51,65 USD vollzogen. Hier zeigten sich bereits in der laufenden Handelswoche erste bearishe Signale. Insoweit sind schwächere Notierungen im weiteren Wochenverlauf nicht auszuschließen.

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    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    WTI: Starker Wochenauftakt mit Hindernissen! Nach seinem Zwischentief bei 44,40 USD konnte WTI in der vergangenen Handelswoche und zum Wochenauftakt wieder deutlich zulegen und von Montag bis Mittwoch einen Zugewinn von knapp 3,6 Prozent verbuchen. Seit dem Tief bei 44,40 USD befindet sich WTI nun gute 11 Prozent im Plus. Hauptverantwortlich für den Preisanstieg sind die zuletzt positiven Signale für eine Förderkürzung über das 1. Halbjahr 2017 hinaus. Dabei erwägen die Opec und Russland als größter Erdölproduzent außerhalb des Erdölkartells eine Ausweitung der Produktionskürzung bis in zum Ende des ersten Quartals 2018.