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    ROUNDUP  398  0 Kommentare Friseure wollen weg vom Billiglohn-Image - Preissteigerung erwartet

    MAINZ (dpa-AFX) - Die Friseure rechnen angesichts steigender Kosten mit weiter anziehenden Preisen in ihren Salons. Grund für Preissteigerungen seien höhere Kosten für Verbrauch und Löhne, sagte der wiedergewählte Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Harald Esser, am Montag zum Abschluss der Mitgliederversammlung in Mainz. "Das, glaube ich, nimmt der Verbraucher mittlerweile auch an." Zudem wolle sich die Branche vom Billiglohn-Image entfernen. "Dafür muss man dann auch dementsprechend Geld bezahlen." Hauptgeschäftsführer Jörg Müller sagte: "Die Ausgaben für Schönheit werden einfach höher."

    Die Umsätze der fast 81 000 Friseursalons in Deutschland stiegen im Jahr 2016 auf rund 6,6 Milliarden Euro - das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. Verbandspräsident Esser bezeichnete die Konjunktur für Friseurbetriebe als gut.

    Der Verband plant, mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einen Tarifvertrag für einen brancheneigenen Mindestlohn über der gesetzlichen Untergrenze von 8,84 Euro pro Stunde zu vereinbaren. "Nach Meinung unserer Mitgliedsverbände hat diese Zahl eine 9 am Anfang", sagte Hauptgeschäftsführer Müller. Ziel sei, dass die Mitgliedsverbände regionale Tarife mit Verdi vereinbaren könnten. Er forderte die Gewerkschaft zu Verhandlungen auf, die bisher unter anderem niedrige Vergütungen für Friseur-Azubis kritisiert. Müller sprach von einem "ganz sicheren Arbeitsplatz" für Auszubildende. Die Zahl der Lehrlinge war 2016 gesunken.

    Das Friseurhandwerk hat eine große Bandbreite: von Ein-Personen-Unternehmen, deren Zahl zunimmt, über Trend-Betriebe wie Barber Shops hin zu klassischen Familiensalons sowie Systemfriseuren. Die meisten Betriebe sind eher klein. Rund 36 000 Salons hatten im Jahr 2015 laut Zentralverband einen Jahresumsatz zwischen 17 500 und 100 000 Euro netto. 106 Betriebe kamen auf einen Jahresumsatz von mehr als zwei Millionen Euro netto. Die Zahl der Beschäftigen sank im vergangenen Jahr durchschnittlich um 1,5 Prozent./vr/DP/stb





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