DAX tut sich schwer - Moody's stuft China herab

Die Aktienmärkte in Fernost kamen heute leicht unter Druck, nach dem die Rating-Agentur Moody's Chinas Rating von A1 auf AA3 senkte. Zudem setzte sie den Ausblick von stabil auf negativ. Der Markt befürchtet nun, dass weitere Herabstufungen folgen. Der Schuldenberg Chinas ist schon länger eine Sorge der Anleger. Die Herabstufung wird dazu führen, dass es nun für chinesische Emittenten teurer wird, an Kapital zu kommen. Diese könnten jetzt nach Mitteln im sogenannten Schattenbanksystem suchen. Das Risiko für Chinas Finanzsystem würde sich dadurch zusätzlich erhöhen.
 
Der Deutsche Aktienindex begab sich schon gestern nach starken Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone wieder auf Erholungskurs. Die Marke von 12.700 Punkten konnte der Index aber nicht knacken. Die Euro-Stärke belastet die Börse noch immer und aus den USA fehlt es zurzeit an Signalen. Dort warten die Anleger auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank. Aktuell sehen wir den DAX leicht tiefer bei 12.650 Punkten. Kurzfristig ist eine weitere Konsolidierung wahrscheinlich.
 
Der US-Dollar notiert vor der Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls heute Abend leicht höher. Die Zentralbank wird sehr wahrscheinlich eine Zinserhöhung im kommenden Monat signalisieren. Mit Überraschungen sollte man nicht rechnen. Viele FOMC-Mitglieder hielten in den letzten Wochen schon eine Rede. Die Chance, dass die Fed vor der wichtigen Sitzung im Juni viel Neues an Informationen liefern wird, ist gering.