Brexit-Auswirkung
Downfall: BlueBay sieht das Pfund am Jahresende bei 1,20 Dollar
BlueBay gehört in Europa zu den größten Finanzberatern. Das Unternehmen aus London geht davon aus, dass das Pfund auf eine Talfahrt gehen wird - unabhängig von den Wahlen.
Nachdem am 18. April 2017 vorgezogene Neuwahlen in Großbritannien angekündigt wurden, ist das Pfund zum US-Dollar auf ein neues Hoch geklettert: 22. Mai 2017 von 1,3043 Dollar.
In der vergangenen Woche hat BlueBay damit begonnen Pfund auf Short zu setzen, denn das Unternehmen rechnet damit, dass nach der Wahl der Brexit-Prozess eher negative Auswirkungen haben wird ("Bloomberg"). Dieses Szenario scheint auch Allianz Global Investors zu sehen. Es nutzte den steigenden Kurs um Short-Wetten abzuschließen. Darüber hinaus sehen die Analysten von Bloomberg, dass das Pfund bis Jahresende um drei Prozent nachgeben wird. Noch extremer ist die aktuelle Prognose von BlueBay, denn sie sehen das Pfund am Jahresende bei 1,20 Dollar.
Das Pfund hatte am 18. Mai 2017 ein Neun-Monats-Hoch mit 1,3048 Dollar erreicht. Seit der Brexit-Entscheidung im vergangenen Jahr hat das Pfund um 13 Prozent nachgegeben: Am 23.06.2016 lag es bei 1,5022 Dollar.
Die Beurteilung von BlueBay basiert auf der Annahme, dass wahrscheinlich der Brexit-Deal wesentlich ungünstiger für Großbritannien ausfallen wird, als bisher erwartet. Mark Dowding, von BlueBay, sagte, dass die Politiker noch in einen unrealistischen Blase gefangen sind.